Kaukasus 2019 – Batumi + Khulo

Die Reise von Kutaissi nach Batumi verlief eigentlich ohne nennenswerte Probleme. Nach gerade mal zwei Stunden erreichten wir die Hafenstadt am Schwarzen Meer.

Wir trafen uns mit unserem Host an der Unterkunft (Riesengroßes Gebäude, von außen mal wieder diese typische Architektur. Sozialistischer Klassizismus heißt es glaube ich). Dennoch, angenehmes Apartment und das schwarze Meer direkt vor der Tür. 

Leider meint es der Wettergott gar nicht so gut mit unserem Aufenthalt hier am Meer. Seit unserer Ankunft regnet es fast ununterbrochen und es ist – Stand jetzt – auch keine Besserung in Sicht für die nächsten Tage. Mächtig nervig, ist Batumi doch der einzige richtige „Badeort“ auf unserer Route. Am Abend deckten wir uns mit Speis und Trank in der City Mall ein und feierten anschließend wieder ein festliches Mahl in einem lokalen Restaurant. Zum Anbruch der Nacht machten wir nochmal einen kleinen Umweg und testeten diverse Chacha’s (Chacha ist quasi das Nationalgetränk. Ein klassischer Obstler, oft auch mit höheren Alkoholgehalt. Ähnliche Trinktradition wie auf dem Balkan hier)

Am zweiten Tag in Batumi sind wir aktuell leider ein wenig aufgeschmissen. Der fortwährende Wolkenbruch lässt jegliche Aktivitäten ausfallen.

Und genau so zog es sich leider auch die restlichen Tage. Etwas voreilig auch unsere Entscheidung hier direkt drei Nächte zu buchen. Hatten wir uns zuerst auf Badespaß und schönes Wetter gefreut, fiel einfach alles ins Wasser. Schade drum, aber gut, muss man mit leben. Die drei Tage in Batumi pendelten wir also zwischen Unterkunft, Mall (Gleich um die Ecke, inklusive Spiel-Halle) und irgendwelchen Restaurants. 

Beim Regenwetter spielen wir Spiele in der Mall
Reichlich gedeckter Tisch
Verkostung diverser Chachas

Schlussendlich waren wir alle nicht traurig, als wir am Montagmittag die Segel setzten und Batumi in Richtung Osten verließen. Unser neues Domizil sollte Khulo sein, ein kleiner Bergort mit gerade mal 1.000 Einwohnern. Unterwegs hatten wir uns noch den Makhuntseti Wasserfall ausgeguckt und wir hielten dort an. Leider touristisch sehr überlaufen. Hier macht sich der (vor allem russische) Massentourismus aus Batumi stark bemerkbar. Wasserfall selber machte aber schon was her muss man sagen. 

Makhuntseti Wasserfall
Makhuntseti Wasserfall

Einen kurzen Halt machten wir auch noch in Dandalo und betrachteten eine nett anzuschauende Brücke aus dem MIttelalter. Zahlreiche solcher kleinen architektonischen Kunstwerke kann man an den unzähligen Flussläufen hier in Georgien finden.

Dandalo Bridge

Von hier aus waren es dann nur noch wenige Kilometer und schon bald erreichten wir Khulo. Größte Attraktion hier ist wieder eine Seilbahn.

Zunächst aber checkten wir im Hostel 13 ein. Wir wollten eigentlich einen privaten Raum, das Hostel bot jedoch nur zwei 6er Dorms. Sollte aber auch kein Problem sein, denn relativ schnell bemerkten wir, dass wir das ganze Hostel für uns alleine hatten (Es war wirklich niemand außer uns da. Host verweilte wohl gerade in Tiflis) Nachdem also diese „Formalitäten“ geklärt waren, machten wir uns auf zur Talstation der Seilbahn. Sie fuhr natürlich nicht. Es lag aber wohl am aktuellen Wind. Prinzipiell fährt die Bahn also. Die wirklich verdammt seriös wirkenden Maschinisten erklärten uns, wir sollen doch etwas essen und später wieder kommen, wenn der Wind sich gelegt hat. Sie wollten uns noch auf irgendwas selbstgebranntes einladen. Es ist zwar unhöflich, eine Einladung auszuschlagen, aber wir hatten einfach etwas Angst, dass wir anschließend genau so verstört rumirren wie die drei Kollegen. Nach einem Stadtrundgang  gingen wir also in eines der beiden Restaurants, ließen uns von unseren beiden persönlichen Kellnern lokale Spezialitäten servieren und genoßen den wirklich fantastischen Ausblick.

Zog sich nun natürlich wieder so in die Länge, dass die Seilbahn den Betrieb für heute eingestellt hatte. Sollte kein Beinbruch sein. Auf dem Heimweg hielten wir noch auf einen kleinen Absacker in der örtlichen Kneipe. Touristen stehen dort anscheinend nicht auf der Tagesordnung. Wir wurden alle mit Handschlag begrüßt und jeder telefonierte wild umher, dass Fremde in der Stadt sind. Die Herren waren aber äußerst gastfreundlich und wir wurden angehalten, georgische Folklore kennenzulernen. Sehr interessant und unterhaltsam.

Am nächsten Morgen legten wir im Hostel die 60 Lari auf den Tisch wie abgemacht und verließen diese angenehme Unterkunft. Nächster Anlaufpunkt war dann selbstverständlich wieder die Seilbahn. Und Überraschung: Sie fuhr!! Todesmutiug wagten wir also die zwei Kilometer Fahrt. Und die war wirklich beeindruckend!  Für Leute mit Höhenangst ist das aber definitiv ein No-Go. Aber die gute alte sowjetische Technik scheint unzerstörbar. Wir konnten leider nicht herausfinden, wie alt das Teil ist. Sind uns aber sicher, dass es schon mindestens ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat. Aber auf jeden Fall ein geiles Event. Sollte man mitnehmen, falls man mal zufällig nach Khulo kommt.

Nun wollen wir weiter ziehen in Richtung Osten. Großes Ziel ist übrigens Eriwan. Bis dahin werden es aber sicher noch einige Tagesmärsche. Für die gerade mal 80km bis nach Achalziche veranschlagt Google Maps schon über drei Stunden. Uns scheinen katastrophale Straßenverhältnisse bevorzustehen. Let’s go!

Kaukasus 2019 – Kutaissi

Am Abend des Dienstag 25.6. kam mein guter Freund Maximilian abends zu mir nach Göttingen und wir besuchten noch die Kneipe „Escape“, um dort jeweils ein Hefebier und einen Ramazzotti vor der anstrengenden Fahrt zu trinken. Gegen 1:30 Uhr brachen wir auf in Richtung City, denn für 2:15 Uhr war die Abfahrt unseres Flixbusses angesetzt. Mit ca. 20 Minuten Verspätung und einem etwas übereifrigen Ansager am Göttinger ZOB verließen wir also die Georg-August-Stadt. Unterwegs gab es je einen Stopp in Braunschweig und in Magdeburg. Berlin erreichten wir unterm Strich mit mehr als 30 Minuten Verspätung. Nun schien die Anreise zum Flughafen via ÖPNV gefährdet und wir sahen uns gezwungen ein Taxi zu chartern. Wir konnten einen (halbwegs) günstigen Festpreis von 40 Euro ausmachen, ging eigentlich schon klar. Und lieber an der Stelle mal die paar Euro mehr zahlen, statt den Flug zu verpassen… Ich habe da ja so meine Erfahrungen…

Am Flughafen Schönefeld trafen wir uns dann auch mit den anderen beiden Weggefährten Christopher und Marius. Sie hatten das Glück, dass ihr Bus aus Dresden direkt am Flughafen hielt. Wir stärkten uns bei einem kleinen Frühstück am Flughafen und nach kurzer Zeit hob fast pünktlich dann Wizzair W66408 in Richtung Kutaisi ab. Flug relativ unspektakulär. Wizzair halt, aber für die 3,5 Stunden ok. Gegen 14:30 Uhr Ortszeit (Zeitverschiebung zu Deutschland +2 Sunden) erreichten wir unser erstes Ziel. Etwa eine halbe Stunde später kam dann auch Luka und brachte uns den reservierten Mietwagen (Mercury Mariner), wir betankten das Gefährt und machten uns auf in Richtung Innenstadt.

Unser Mietwagen

 Im Supermarkt etwas Proviant aufgefüllt und am frühen Abend konnten wir in unserer Unterkunft einchecken. Anschließend gab es unser erstes georgisches Abendmahl im Baraqa.

Auf dem Marktplatz war eine große Bühne aufgebaut und es wurde hier sowas wie eine Art elektronisches Musik-Festival zelebriert. Reges Treiben, aber teilweise sehr junges Publikum. Wir haben leider nicht erfahren können, um was für eine Veranstaltung es sich handelt. Gegen Ende der Veranstaltung wurde gar noch ein Auto verlost. 

Am nächsten Tag (Donnerstag) stand der Besuch eine Höhle auf dem Plan. 

Zunächst besuchten wir jedoch den lokalen Basar hier in Kutaissi, aßen einheimische Delikatessen und kosteten Essig(?!). Der Kauf einer Rolex für umgerechnet 8 Euro wurde durch mich vorerst ausgeschlagen. 

Gewürze auf dem Basar
Auch Käse wird angeboten

Gestärkt ging es dann weiter in Richtung Höhle, die Prometheus Cave nördlich von Tskaltubo. Der Ort Tskaltubo selber weckte bereits auf der ersten Durchfahrt unser Interesse und wir bestaunten die zahlreichen Bauwerke aus der sozialistischen Ära. Zunächst sollte es aber in die Höhle gehen. Wir erwarben unser Besucherticket für 23 GEL (GEL = Georgischer Lari, 3 GEL = 1 Euro), was verhältnismäßig relativ teuer war. In einem zukünftigen Eintrag möchte ich gerne auf Preise allgemein hier im Land eingehen. Auf dem 45-minütigen Rundgang durch die Höhle betrachteten wir Stalagmiten und Stalaktiten und schossen zahlreiche Erinnerungsfotos.

Im Inneren der Prometheus Höhle
Im Inneren der Prometheus Höhle
Im Inneren der Prometheus Höhle

Auf dem Heimweg hielten wir nun erneut in Tskaltubo an und mussten unsere Mägen stärken. Zufällig entdeckten wir das Lake Side Restaurant und ließen die Kollegen fürstlich auftischen.

Mahlzeit

Nach dem Mahl entspannten wir noch eine ganze Weile direkt am See. Wieder auf dem Weg in Richtung Kutaissi hielten wir nun jedoch auch nochmal an den fragwürdigen Gebäuden an. Tskaltubo hat ein bisschen den Flair einer Geisterstadt und Freunde von sogenannten „Lost Places“ können hier so einiges erleben. Auch wir rätselten viel, um was für Gebäude es sich handelt. Eine spätere Recherche ergab, dass der Ort früher ein bedeutender Kurort war. Nach Zusammenbruch der UdSSR verfielen aber alle diese Prunkbauten. Wir traten eine Begehung des Hotels „Sanatorium“ an

Verlassenes Sanatorium
Verlassenes Sanatorium
Wir wandeln auf gefährlichen Pfaden
Plattenbauromantik

Abends wieder in Kutaissi angekommen hielten wir noch an der Bagrati Kathedrale und genoßen den Ausblick + Sonnenuntergang.

Stylisches Rumhängen an der Bagrati Kathedrale

Am letzten Tag in Kutaissi wollten wir mit der kultigen Seilbahn fahren. Ich hatte mich natürlich besonders auf dieses Abenteuer gefreut. Am Eingang dann leider die Ernüchterung. Die Seilbahn ist aufgrund von Wartungsarbeiten bis zum 1. Juli geschlossen. Na toll, müssen wir wohl auf dem Rückweg doch nochmal in Kutaissi anhalten. Nach einem Omelett starteten wir unseren Roadtrip gen Batumi. Für die knapp 150 km haben wir zunächst mal drei Stunden einkalkuliert. Schauen wir mal, was es wird.

USA 2018/2019 – Los Angeles, Vegas, Denver

Am Donnerstag, 27.12. starteten wir früh gegen 8:30 Uhr in Sondershausen in Richtung Frankfurt. Wieder parkten wir am Stadion in Frankfurt und fuhren von dort mit der S-Bahn eine Station bis zum Flughafen. Durch unser gutes Time Management hatten wir keine größeren Wartezeiten o.ä. und gelangten ohne Probleme zum Checkin, Sicherheitskontrolle und sehr zeitnah auch zum Boarding. Die zehn Stunden bis nach Denver verbrachten wir in einer Boeing 747 der Lufthansa. Flug, Essen und auch die Crew überdurchschnittlich gut. In Denver erfolgte dann auch die offizielle Einreiseprozedur in die USA. Zum Glück ohne nennenswerte Zwischenfälle, bloß halt mit den obligatorischen Verzögerungen. Umsteigezeit in Denver war eigentlich auch ideal und wir konnten direkt den United-Flug mit Ziel LAX besteigen.

Nach recht turbulenter Landung setzten wir also in Kalifornien auf. Wir charterten unseren Mietwagen (Toyota Corolla) und machten uns auf in unser Feriendomizil. Da wir dort erst spät am Abend, noch dazu nach einer langen Reise, ankamen flanierten wir am Abend nur etwas über den Sunset Boulevard und aßen im Denny’s.

Am ersten vollständigen Tag in LA machten wir den notwendigen Ausflug zum Hollywood Sign, um Erinnerungsfotos zu schießen.

Erinnerungsfoto vor dem Hollywood Sign

Danach ging es etwas in Richtung Norden zum Universal Studio Theme Park

Hier erlebten wir Sets von The Walking Dead, unternahmen Achterbahnfahrten im Transformers und Harry Potter Universum (Vor allem Harry Potter war sehr beeindruckend!) und nahmen die historische Rundreise durch die Welt von Universal Filmen. Zum Abschluss gab es einen Original Krusty Burger in Springfield City.

Universal Studios, Los Angeles

Chief Wiggum und Freund Nils

Das Harry Potter Schloss bot eine atemberaubende Kulisse

Da dieser Tagestrip sehr anstrengend war ließen wir es abends ruhig ausklingen.

Der nächste Tag führe uns zu einem weiteren Must See in Hollywood. Den Walk of Fame mit seinen 2651 Sternen von Prominenten aus der Film- und Musikbranche. Wir schlenderten den Hollywood Boulevard auf und ab, schossen Erinnerungsfotos, kauften Souvenirs und ließen uns in lokalen Bars auf „Beer of the Month“ nieder.

Aufstiegspose am Walk of Fame

Nach Sonnenuntergang begaben wir uns zum Griffith Observatory. Von hier oben hatten wir einen hervorragenden Blick über die gesamte Silhouette der Stadt der Engel. Der Abstieg mit all seinen Hindernissen erwies sich als anspruchsvoll, aber auch extrem spaßig.

Ausblick vom Observatorium bei Nacht

Wir nehmen spaßige Selfies auf

Abends fuhren wir mit einem Uber erneut zum Hollywood Blvd, um dort in der ein oder anderen Bar einzukehren und das Nightlife von LA zu erleben. Dies erwies allerdings leider als Trugschluss. Viel zu laute Musik, als auch das falsche Publikum lud nicht gerade zum ausgelassenen Feiern ein. Auch ein nächster Versuch auf dem Sunset Blvd Fuß zu fassen schlug fehl. So fuhren wir unverrichteter Dinge wieder nach Hause und nahmen dort noch einen Schlummertrunk zu uns.

Sonntag, der 30.12. stand ganz im Sinne des American Footballs. Wir hatten Tickets für das Spiel der Los Angeles Rams gegen die San Francisco 49ers erworben. So machten wir uns nach dem Aufstehen direkt auf zum Rams Stadium. Dort angekommen, stellten wir fest, dass das Spiel im Coliseum stattfindet. So kehrten wir um und fuhren zum richtigen Ground. Dort angekommen erlebten wir die großen Parkplatz Pre-Partys der US-Amerikaner.

Hier stimmte man sich mit Barbecue und ausreichend Beer auf das anstehende Match ein. Im Stadion selbst dann auch der typische amerikanische Lifestyle. Laut, bunt, geil. Wir sahen einen offenen Schlagabtausch der Rams gegen die 49ers. Überraschend viele Punkte konnten in diesem Spiel verbucht werden. Sowas ist wohl nicht die Regel, habe ich mir sagen lassen.

Da auch dieser Tagesausflug sehr zeitraubend war, zogen wir es für den Abend erneut vor, lieber daheim zu bleiben und die Nacht bei der ein oder anderen Runde Mau Mau und Knack ausklingen zu lassen.

Und schon war auch der letzte Tag im Jahr 2018 gekommen. Nach Aufstehen nahmen wir Breakfast / Lunch zu uns. Übrigens wären wir nicht in den USA, wenn mindestens einmal täglich Burger auf der Speisekarte stehen würden. Nach dem Mittag starteten wir zum Los Angeles Forum. Für den Jahreswechsel hatten wir uns nämlich auch ein ganz besonderes Event vorgenommen. Wir besuchten das New Years Eve Ozzfest . Zahlreiche bekannte Musikanten stimmten sich hier gemeinsam auf das neue Jahr ein und hatten tolle Darbietungen. Besonders die Headliner Marilyn Manson und Rob Zombie ließen sehr zu gefallen. Gegen 23:30 Uhr übernahm der Meister dann persönlich: Ozzy Osbourne. Zwischen Solo Hits und Klassikern von Black Sabbath zählte Ozzy dann auch den Countdown zum neuen Jahr.

Volles Haus im Forum Los Angeles

Nach dem Konzert hatten wir uns im allgemeinen Getümmel dann ein Uber klargemacht und traten den Heimweg an.

Am 1. Januar 2019 besuchten wir die bekannten Pazifikstrände. Am Santa Monica Pier fühlten wir uns direkt in die Welt von GTA 5 versetzt. Wir beobachteten das Treiben am Wasser und lauschten mehreren Schaustellern, welche u.a. kleine Zaubertricks vorführten.

Santa Monica Pier

Anschließend machten wir einen kleinen Roadtrip in Richtung Norden und fuhren den berühmte Pacific Coast Highway entlang. In der Gegend von Malibu konnte man einige luxuriöse Villen begutachten. Allerdings sah man auch Spuren der hiesigen Waldbrände, wodurch Teile der Vegetation vernichtet wurden. Direkt hier von der Pazifikküste verfolgten wir auch den malerischen Sonnenuntergang.

Und schon war auch die Zeit gekommen und wir waren soweit, dass wir LA wieder verlassen sollten. Der anstehende Roadtrip sollte etwas länger werden. Zur Mittagszeit brachen wir auf in Richtung fabulous Las Vegas…

Was in Vegas passiert, bleibt allerdings auch in Vegas. Daher kann ich an dieser Stelle nicht näher auf die Vorkommnisse in Vegas eingehen und möchte es bei einem Bild belassen:

Leaving Las Vegas

Erwähnenswert vielleicht noch der Besuch des Hoover Dams. Mit dem Auto fuhren wir gerade mal 45 Minuten von Vegas aus und begutachteten dieses imposante Meisterwerk amerikanischer Architektur.

Auf dem Rückweg von Vegas nach Frankfurt hatten wir noch einen Stoppover in Denver. Da wir aber quasi nur bei Dunkelheit in Denver waren, gibt es auch hierzu nicht all zu viel zu berichten. Die Stadt machte jedoch einen überaus positiven Eindruck. Hier herrscht ein angenehm offenes Klima und die großzügige Fußgängerzone lädt zu einer anderen Tageszeit (Und auch Jahreszeit) sicherlich zu angenehmen Stunden ein.

Am Mittag des 7. Januars erreichten wir Frankfurt wieder sicher und traten die abschließende Heimreise an.

War alles ganz ganz toll.

Nicaragua 2018 – León

Die letzte Station auf unserer Reise durch Nicaragua sollte die Stadt León sein. Von der Laguna de Apoyo hatten wir einen direkten Shuttle bis nach León erwischt, für nur 15 USD pro Person. Die Fahrt über Granada und Managua Airport zog sich dann doch ganz schön in die Länge. Gerade das Gegurke durch Managua schien einfach unendlich zu sein. Am späten Nachmittag erreichten wir folglich León und checkten in unserer Unterkunft, dem Lazybones Hostal, ein. Ein kleiner Pool war vorhanden. Zu unserer Verärgerung jedoch keine Klimaanlage im Zimmer und die gesamte Anlage extrem hellhörig, sodass wir fortwährend die nervigen Geräusche anderer Hotelinsassen hörten, welche besonders am Möbelrücken in den frühen Morgenstunden anscheinend großen Spaß hatten…

Da wir von der Anreise ziemlich ausgelaugt waren entschieden wir uns dazu, nur einen Pooltag zu machen und abends etwas zu kniffeln. Für den nächsten Morgen hatten wir eine Tour auf den Vulkan Cerro Negro gebucht, welche bereits 8 Uhr startete.

Pünktlich 8 Uhr holte uns folglich unser Pickup ab, auf dessen Ladefäche wir zu zehnt platz nahmen. Geht sicherlich auch bequemer… Naja, knapp eine Stunde Fahrt und schon waren wir am Fuße des Vulkans angekommen. Wir packten unser Gepäck und starteten die Besteigung inkl. eines Holzbretts, mit dem wir anschließend runterrodelten.

Aufstiegsbereit am Cerro Negro

Kraterlandschaft

Der Aufstieg war ein Klacks

Den Gipfel in Höhe von 728 Meter erreichten wir in unter einer Stunde und größere Anstrengungen. Wer unsere Erfahrungen mit dem Maderas gelesen hat weiß, dass uns nichts mehr schocken kann… Von der Abfahrt macht Christopher mit seiner neuen Actioncam eine tolle Filmaufnahme:

Da die Rückfahrt wieder relativ unbequem war, chillten wir nach diesem Ausflug wieder nur am Pool im Hotel und genossen ein Toña bevor wir das Frühstück und Mittagessen auf der Fast Food Meile von León nachholten. Abends nahmen wir auf der Rooftop Bar El Mirador platz und tranken einen Nica Libre und spielten eine Runde Knack.

Am letzten Tag in Leon, der gleichzeitig auch der letzte Tag unseres Urlaubs war, haben wir nach einem authentischen Nica-Mahl einen Ausflug in das Museo De La Revolucion gemacht.

Wir lernten viel über die Historie von Nicaragua, das Somoza Regime, sowie den Umschwung im Lande, welcher seinen Ursprung hier in León hatte.
Man konnte den Geist der Revolution förmlich spüren und merkte wie unser Guide wohl früher selbst ein Revolutionärer auf der Straße war.

 

Bildzeugnisse überliefern die einstigen Straßenkämpfe

Die Gründung der FSLN leitete die Revolution ein

Anschließend besuchten wir noch die Kathedrale hier in León. Dummerweise war der Aufstieg auf das Dach gerade nicht erlaubt, sodass wir nicht auf das weiße Dach gelangen konnten, aber auch im inneren bot sich interessante sakrale Kunst.

BASILICA CATEDRAL DE LA ASUNCION

Unsere Rückreise steht nun kurz bevor und wir werden die letzten Stunden sicherlich wieder am Pool genießen. Momentan ist es ca 15 Uhr Ortszeit am Donnerstag. Morgen früh genau 6:00 Uhr geht unser Flieger von Managua nach Houston. Von dort geht es diesmal über Montreal zurück nach Frankfurt am Main. Da wir von Managua zwei Fahrtstunden entfernt sind, werden wir hier wohl gegen 2 Uhr mit dem Taxi aufbrechen, um dann 9:00 Uhr deutscher Ortszeit am Samstag zu landen. Wollen hoffen, dass wir wieder heil daheim ankommen.

Nicaragua 2018 – Granada

Pünktlich legte unsere Fähre um 9 Uhr ab und wir durchquerten den Nicaraguasee von der Insel Ometepe zum Festland hin. Nach einer knappen Stunde waren wir nun erneut in San Jorge. Da wir kein besonders großes Interesse am warmen, überfüllten Chicken Bus hatten, charterten wir spontan ein Taxi und hatten eine durchaus lustige Fahrt.

Die Unterkunft im Hostal Mochilas hatten wir bereits vorher über Booking gebucht und wurden von der freundlichen Wirtin empfangen. Nach dem Check In schlenderten wir ein wenig durch die herrliche Kolonialstadt und gönnten uns ein paar Quesadillas.

Nach dem Mittagsmahl zogen wir weiter und besuchten die Zigarrenfabrik Mombacho. Hier lernten wir viel über den Tabakanbau und schauten zu, wie eine Zigarre gerollt wird.

In der Zigarrenmanufaktur Mombacho

 

In der Zigarrenmanufaktur Mombacho

Eine entspannende Erfrischung im hauseigenen Pool schloss sich an. 17 Uhr stand ein weiteres Highlight unserer Reise an. Wir wurden von einem Shuttle abgeholt und brachen auf in Richtung des Vulkans Masaya. Nachdem wir uns zunächst im Museum etwas über Vulkanismus informierte hatten, folgte die Fahrt zum Gipfel.

Hier bot sich eine wirklich beindruckende Sicht auf den Schlund des Vulkans. Es war umwerfend, dieses Naturspektakel aus so geringer Entfernung zu beobachten. Ein wirklich einmaliges Erlebnis. Aufgrund der austretenden Gase mussten wir die Lokalität nach ca. 15 Minuten wieder verlassen.

Atemberaubender Blick auf den Krater des Masaya

Zurück in Granada speisten wir gediegen zu Abend und tranken in einer Bar noch einen Absacker.

Für den nächsten Morgen hatten wir uns für früh einen Fahrer bestellt, welcher uns in die Laguna de Apoyo kutschieren sollte. Dort fanden wir einen idyllischen See vor und verbrachten viele Stunden mit dem Sonnenbaden und relaxten etwas. Als wir gegen etwa 16:30 Uhr zurück in Granada war, bestiegen wir eine Pferdekutsche (Wir haben über unsere Gastwirtin extra privat einen Guide arrangiert. Das war zum einen billiger, zum anderen wussten wir so, dass das Geld auch beim Kutscher und somit schlussendlich auch bei den Pferden landet und nicht bei halsabschneiderischen Touranbietern auf dem Marktplatz)

Während der Tour hielten wir an zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Granada, wie z.B. dem alten Bahnhof, die bekannten Kirchen und betrachteten vom Hafen aus einen herrlichen Sonnenuntergang.

Kutschfahrt durch Granada

 

Schöner Sonnenuntergang vom Hafen aus betrachtet

Abends nahmen wir die zahlreichen Angebote der Happy Hour wahr und bestellten den ein oder anderen Mojito.

Für den Sonntag ist die Abreise aus Granada geplant. Da uns der Besuche an der Laguna de Apoyo so gut gefallen hat, haben wir dort spontan zwei Nächte gebucht und wollen dort einfach mal nur rumhängen und relaxen.

Nicaragua 2018 – Isla de Ometepe

Wir waren froh, als wir San Juan del Sur endlich verlassen konnten.. Mit dem Bus steuerten wir nach Rivas, von dort mit dem Taxi ein paar wenige Kilometer nach San Jorge und dort bestiegen wir die Fähre nach Moyogalpa auf der Insel Ometepe. Wir schauten uns 2-3 Übernachtungsmöglichkeiten an und entschieden uns schlussendlich für das Island Cafe & Hotel. Das Zimmer mit AC schlug allerdings auch mit 35 USD pro Nacht zu buche. Aufgrund der Anreise war der Tag ja schon recht weit fortgeschritten und wir erkundeten nur noch ein bisschen Moyogalpa per pedes.

Am nächsten Morgen stärkten wir uns erstmal mit einem kräftigen Gallo Pinto und machten uns anschließend auf die Suche nach einer Touri-Info. Dort heuerten Wir Cristian als unseren privaten Fahrer für den Tag an und erkundeten mit ihm die Insel. Zahlreiche spannende Punkte standen auf unserer Route und wir legten einige Kilometer mit ihm zurück. Zunächst hielten wir am Biosphärenreservat Laguna Charco Verde und beobachteten dort unzählige Schmetterlinge, sowie auch Schildkröten und schlenderte anschließend um die naheliegende Lagune.

Laguna Charco Verde

Laguna Charco Verde

Nach einer intensiven Tour durch das Reservat kam uns eine Abkühlung an der Ojo de Agua sehr gelegen. Hier hatten wir viel Badespaß

Ojo de Agua

So ein ausgiebiges Bad macht natürlich auch Hunger und so kehrten wir danach am Strand Santo Domingo in einem angenehmen Strandrestaurant ein und ließen uns frischgefangenen Fisch anrichten.

Zum Abschluss des Tages beobachteten wir den traumhaften Sonnenuntergang am Punta Jesus Maria.

Zurück in unserem Domizil liehen wir uns die Motorbikes für den nächsten Tag, kauften im nahegelegenen Supermarkt etwas Proviant für den anstehenden anstrengenden nächsten Tag ein (Die Besteigung des Vulkans Maderas steht an) und aßen zum Abschluss noch in einem authentischen Restaurant ein leckeres Barbecue. Zuhause packten wir die Taschen für den nächsten Tag und stellten uns auf eine kurze Nacht ein…

5:30 Uhr klingelte am Donnerstag bereits unser Wecker, wir duschten, sattelten unsere Bikes uns machten uns auf den Weg nach Santa Cruz, wo wir uns mit unserem Guide verabredet hatten. Gegen 7:20 Uhr starteten wir den Aufstieg auf den Maderas.

Gute gelaunt, motiviert und voller Frische am Fuße des Vulkans

 

Bereits auf halben Wege machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar

Herrliches Feeling auf dem Gipfel am Kratersee

Die Besteigung des Vulkans war, so waren wir uns alle drei einig, das anstrengendste Unternehmen unseres Lebens bisher. Für die 1400 Höhenmeter und knapp 8 Kilometer brauchten wir in etwa vier Stunden.
Unseren Guide machte das alles irgendwie gar nichts aus. Er spazierte (Nein, eigentlich rannte er) den Vulkan quietschvergnügt nach oben und nahm die Sache ziemlich locker. Aber gut, er macht das auch dreimal pro Woche, wie er uns schilderte… Wir benötigten etwas mehr Wasser und Ruhepausen als er. Der Weg quer durch den Jungle war nicht nur körperlich und konditionell sehr anstrengend. Auch musste man sehr aufpassen, wo man hintritt, um nicht über eine Wurzel zu stolpern, einen rutschigen Felsen abzurutschen oder einer giftigen Schlange ein gefundenes Fressen zu sein.

Schlussendlich waren wir froh, dass wir dieses Extremerlebnis mitgemacht und auch erfolgreich gemeistert haben. Ein Großteil der Touris bricht den Trip bereits nach 1/4 oder der Hälfte ab. Wir jedoch nicht und so konnten wir uns feiern als Besteiger des Maderas‘. Vielleicht hätten wir den Hinweis ernst nehmen sollen, dass wir Sonnencreme auftragen sollen. Aufgrund des Windes und der etwas geringeren Temperatur oben merkte man die Sonne nicht so und am Abend machte sich ein gewisser Sonnenbrand bemerkbar. Später sind wir dann sprichwörtlich ins Bett gefallen nach diesem heiklen Tag. Kam uns allerdings auch entgegen, denn am nächsten Morgen wollen wir die Fähre um 9:00 Uhr nach Granada besteigen.

Nicaragua 2018 – Anreise & SJDS

Nachdem wir am Gründonnerstag noch das recht unspektakuläre 1:1 unserer Eintracht gegen Bielen verfolgt hatten, ging es nur wenige Stunden später weiter in Richtung des Frankfurter Flughafens. Kurz nach 2 Uhr haben wir SDH verlassen und waren entsprechend früh schon in FFM. Geparkt haben wir am Stadion, um von dort aus per ÖPNV zum Flughafen zu gelangen.

Die Boeing 777 von Air Canada hob etwa 30 Minuten später ab als geplant. Sonst verlief der Flug eigentlich eher unspektakulär. Erwähnenswert vielleicht noch, dass sich Nils Georg und Christopher statt des Hühnchens für die erbärmlichen Pasta entschieden haben…

Flugroute FRA – YYZ – IAH – MGA

Umstiegszeit in Toronto war mit zwei Stunden sehr angenehm und die geringfügige Verspätung spielte uns eigentlich in die Karten. Interessant fand ich das Prozedere des Umsteigens und Einreisens in die USA. USA? Der gebildete Leser wird nun vielleicht die Frage stellen, ob denn Toronto nicht in Kanada liegt. Aber man reist tatsächlich schon in Toronto in Kanda in die USA ein. Beim Pre Clearence Verfahren muss man gefühlte zehnmal seinen Pass einscannen und wird von der US Border Protection und Customs befragt und durchgelotst. Wir hatten Glück und man hatte uns in dem kleinen Flieger Plätze der Premium Economy zugeteilt, so konnte man bei großzügiger Beinfreiheit doch mal ein bisschen entspannen. In Houston angekommen erwarteten uns bereits angenehme 26 Grad und wir genossen etwas US-Flair inkl. obligatorischem Essen bei Wendys. Der Flug mit United nach Managua war ebenfalls recht angenehm. Wir erwachten tatsächlich erst wieder bei der Landung. Immigration in Managua auch äußerst unproblematisch. Dem Grenzer die Gebühr von 10 USD entrichtet und 1-2 Fragen zum Aufenthalt beantwortet und schon befanden wir uns am Nicaraguanischen Staatsgebiet. Bei der Ankunft erwartet uns bereits unser Fahrer Don Vidal und kutschierte uns sicher in die bereits vorher gebuchte Unterkunft Homestay Bolonia. An der Gas Station haben wir als Schlummertrunk jeder noch ein Cerveza erstanden und stellten uns dann auf den wohlverdienten Schlaf ein. Inkl. Anreise von SDH zum Flughafen FFM waren wir mittlerweile seit ca. 30 Stunden unterwegs.
Am nächsten Morgen erwartete uns ein kleines Frühstück in der Herberge und danach ging es mit Taxi zum Busbahnhof und von dort aus mit dem Chicken Bus zunächst nach Rivas und anschließend nach San Juan del Sur.

Gemütlicher Transport im Chicken Bus

San Juan del Sur ist ein Paradies für Surfer und bietet eigentlich alles was dem (Pauschal-)Touristen das Herz erfreut, inklusive ausgiebiger Partymeile. Bei Airbnb konnten wir spontan ein großes Appartment buchen und gastierten direkt an der Strandpromenade nur einen Steinwurf von Kneipen, Restaurants, Rummel und dem Meer entfernt.
Am ersten Tag erfrischten wir uns im Pazifik und kehrten abends in einer Bar ein und schlossen neue Freundschaften

Tag zwei war eher so der Lazy Day und neben einem Ausflug zur nahen Jesus Statue standen keine weiteren Aktivitäten an

Eintracht-Fans an der Mirador del Cristo de la Misericordia

Auch am nächsten Tag haben wir keine besonderen kulturellen Höhepunkte mehr erlebt. Leben hier in SJDJ ist wohl tatsächlich eher auf Surfen und Saufen ausgelegt – Nichts für uns 😉

Nächster planmäßiger Halt unserer Reise ist die Isla de Ometepe. Neben zwei aktiven Vulkanen erwarten uns dort tolle Wasserfälle, Urwald und ausreichend Zeit zum Entspannen.

Indien 2017 – Brüssel

Die Rückreise von Indien gen Europa zog sich etwas. Vom Anjuna Beach ging es 1,5 Stunden zum Goa Airport. Dort mit knapp einstündiger Verspätung den Air India Flug nach Mumbai bestiegen. In Mumbai dann nochmal etwa drei Stunden Aufenthalt, bevor es mit SN602 nach Brüssel ging. Wir erreichten Brüssel durchaus pünktlich. Ehrlich gesagt: Fast zu früh. Nach 9h20min und de facto keinem Schlaf wäre etwas Ruhe ja gar nicht verkehrt gewesen.

Nach dem wir uns Hotel bereits gegen 7:00 Uhr erreicht hatten, haben wir uns vor allem auf eine Dusche gefreut. Am ausgemachten Checkin von 14:00 Uhr konnte man jedoch leider nichts drehen und so machten wir uns ohne Erfrischung geschweige denn Schlaf auf in die Hauptstadt des Königreichs Belgien.

Wir besorgten uns eine Tageskarte für den ÖPNV und machten uns auf ins Gebiet Heysel. Der Stadtteil gibt auch dem Stadion den Namen, in welchem sich im Jahre 1985 die sogenannte Katastrophe von Heysel zugetragen hatte. Wir spazierten zum Atomium. Diese etwas seltsame Struktur wurde anlässlich der Expo 1958 errichtet. Man wollte seinerzeit eine künstlerische Darstellung zur friedlichen Nutzung der Atomenergie erreichen. Sehr imposantes Gebäude auf jeden Fall. Vor allem hätte ich es nicht so groß und hoch erwartet (102 Meter hoch).

Wir schießen lustige Erinnerungsfotos vor dem Atomium

Das Museum öffnete leider erst 10:00. So lange wollten wir uns dann doch nicht gedulden und machten uns wieder zurück in Richtung Stadtzentrum. Wir schlenderten durch die schönen Straßen zum Grand Place und bestaunten die tolle Architektur Brüssels.

Brüssel – bekannt für Bier, Schokolade, Waffeln

Manneken Pis

Wir stärkten uns mit einer belgischen Waffel und machten uns zum (Zweit-)Sitz des Europäischen Parlaments. Hier besuchten wir das Parlamentarium und lernten viele Details über die Geschichte der EU kennen und konnten unsere eigenen Erinnerungen etwas auffrischen. Sehr schön gestaltet. Wir nahmen Platz in einem Sessel und nahmen an einer virtuellen Abstimmung des Parlaments teil.

Zu Besuch im Europäischen Parlament

Die Zeit hier verging recht schnell, jedoch war es halt immer noch nicht 14:00 Uhr. So machten wir es einfach noch ein bisschen in Le Botanique gemütlich, gerade mal einen Steinwurf von unserem Hotel entfernt. Hier konnten wir bei herrlicher Sonne die schöne Umgebung genießen. Pünktlich um zwei konnten wir dann endlich in unseren Raum und nach zahlreichen Stunden endlich mal etwas Ruhe finden. Vor allem tat auch eine Dusche sehr gut!

Gegen 19:00 Uhr machten wir uns dann erholt und frisch gewaschen und gesalbt zurück in die Stadt. Im „Le Gourmet“ aßen wir jeder ein saftiges Steak. Für das Abendprogramm stand eigentlich wieder ein Pubcrawl an. In letzter Minute entschieden wir uns jedoch um und erkundeten die Bars auf eigene Faust. Von einem Brauer wurden wir auf eine Tour eingeladen, um einige Biere kennenzulernen.

Christopher beim Zapfen eines lokalen Bieres

In eine Bar vertiefen wir die Bierkenntnisse

Nach einer sehr knappen Nacht machte ich mich dann gegen 6:45 Uhr auf zum Flughafen Zaventem, um mit Ryanair nach Hamburg zu fliegen. Dort habe ich einen ICE der Deutschen Bahn bestiegen, in welchem ich mich nun befinden werde. In wenigen Minuten wird meine zweite Wahlheimat erreicht. Rückblickend sei zu erwähnen, dass es tolle 2 1/2 Wochen waren. Viele Grüße auch an die Mitreisenden Martin und Stefan. Sowie natürlich auch an Christopher, welcher über die volle Distanz ging.

Indien 2017 – Goa

Donnerstag morgen ging es in aller Herrgottsfrühe (07:25) von Mumbai auf nach Goa, Station Margao, raus aus dem Trubel. Im durchaus gemütlichen Privatabteil des Mandovi-Express verbrachten wir die Reise gen Süden. Da wir den Abend zuvor beim Pubcrawl in Mumbai verbrachten und somit nur wenig Schlaf finden konnten, nutzten wir die Schlafmöglichkeit gern aus.

Der Mandovi-Express wird bereitgestellt

Den Nachmittag gab es dann im Zug ein paar Chai-Tee, den die freundlichen und emsigen Bahnmitarbeiter mit unentwegten „CHAI CHAI CHAI“- Rufen kredenzten.

Nach 3 stündiger Verspätung (Abfahrts und Ankunftszeiten sind in Indien eher als vage Zeitspannen zu sehen), erreichten wir Margao gegen 23 Uhr. Die Stadt wirkte ausgestorben und verlassen, lediglich dutzende streunende Hunde (Hundemafia!) begegneten uns, sodass wir froh waren, als wir mit dem Om Shiv Hotel eine Unterkunft fanden, welche uns zu so später Stunde noch aufnahm.

Uns konnten noch ein paar große King Fisher gebracht werden, dann war dieser beschwerliche Tag erledigt.

Tags darauf ging es per Bus nach Süd-Goa, genauer gesagt Palolem Beach.

Eine indische Busfahrt bietet einem alles, was man mal erleben möchte. Laute Musik, Hitze, gedrängte Menschen, beinahe-Unfälle und eine wunderschöne Hupe, die bei jeder Möglichkeit eingesetzt wird (nicht, um zu warnen, sondern weil die Melodie so schön ist).

Nach anderthalb Stunden erreichten wir Canacona/Palolem. Als Ziel hatten wir das Funky Monkey Hostel ausgesucht, da es uns von einem Bekannten in Mumbai empfohlen wurde. Also fuhren wir dieses per Tuk Tuk an und machten Bekanntschaft mit den Hosts Bobby und Sharon, die uns sofort in unser Herz schlossen. Nachdem wir das rustikale Zimmer bezogen hatten, erkundeten wir erst einmal das nähere Umfeld und setzten dann endlich einen Fuß in den indischen Ozean. Noch ein paar Trödelstände abgeklappert und den Hunger gestillt, kehrten wir zum Hostel zurück. Hier wurden wir sofort aufgefordert, uns zu Bobby, Sharon und Gian (ein Freund des Betreibers; über ihn ist wenig bekannt, nur, dass er wohl mal Pilot war) zu setzen. So wurde es ein äußerst lustiger Abend bei reichlich Old Munk Rum und Bier.

Funky Monkey, Palolem Beach

Spartanische Unterkunft

Am nächsten Tag organisierte uns Bobby zwei Scooter. Mit unseren neuen zweirädrigen Gefährten konnten wir uns nun auch selber in das rege indische Verkehrstreiben aufmachen. Unser Ziel war die Tanshikari Spice Farm. Nach einer wilden Tour durch den Jungle erreichten wir unser Ziel. Unser Gastgeber zeigte uns verschiedene Gewürze, welche an Bäumen oder Sträuchern wachsen.

Heranwachsende Chilis

Ein Kakaobaum

Ein bekanntes Bromeliengewächs: Die Ananas

Da wir für den Weg von 53 Kilometern doch eine ganze Weile benötigten, waren keine weiteren Aktivitäten möglich. Der Abend endete folglich wieder mit Old Monk im Funky Monkey.

Der nächste Tag war ganz dem Strandleben gewidmet. Wir tankten etwas Sonne und folgten dem Rauschen des Meeres.

Idyllische Strände in Goa

Auch am Strand ist natürlich die Hundemafia vertreten

Nur einen Tag später war die Zeit gekommen, um Südgoa schon wieder zu verlassen. Wir verabschiedeten uns innig von Bobby und Gian. Sharon schrieb uns später noch, dass sie uns eine gute Weiterreise wünscht. Wir bestiegen einen Regionalzug nach Thivim. Mit gerade mal 1,5-stündiger Verspätung bei einer gerade mal einstündigen Fahrt erreichten wir Thivim. Von dort aus ging es zu sechst in einem Taxi in Richtung Anjuna Beach. Hier sollten uns nun auch die bekannten extravaganten Goa-Partys  erwartet. Oder vielleicht auch nicht..?

Im Ocean View Resort sind wir hier wirklich sehr gut und für indische Verhältnisse recht edel in unmittelbarer Strandlage untergekommen. Aufgrund der langen Anreise war die Sonne jedoch schon wieder untergegangen. Wir aßen etwas im Restaurant und begutachteten naheliegende Bars.

Den nächsten Tag begannen wir standesgemäß am Strand. Die unzähligen Angebote der fliegenden Händler konnten wir nur ausschlagen. Nach dem Mittag ließen wir uns erneut zwei Scooter kommen und erkundeten nun auch ein bisschen Nordgoa und die umliegenden Strände Calangute, Baga.

Für 17:30 Uhr hatten wir uns einen privaten Fahrer engagiert. Ziel der Reise war erneut Margao. Wie der Zufall es will findet nämlich gerade die FIFA U17 WM hier in Indien statt. Am Dienstag Abend spielte unsere DFB-Elf gegen den Iran. Nachdem bei einem halbwegs seriös wirkenden Händler zwei Tickets erstanden werden konnten, galt es nun die Hürden der Sicherheitskontrolle zu nehmen. Taschen, Kameras komplett verboten. Mehrfaches Abtasten usw. Nunja, pünktlich zum Anpfiff fanden wir uns in der Kurve wieder. Der Iran wesentlich besser aufgelegt ließ dem deutschen Team nicht ansatzweise eine Chance. Mit der 4:0 Niederlage war Deutschland eigentlich noch gut bedient. Spät abends erreichten wir wieder unsere Unterkunft.

Deutsche Fans begleiten ihre Mannschaft

Am letzten vollständigen Tag machte sich unser Sonnenbad vom Vortag deutlich bemerkbar. Wir ließen es also lieber ruhig angehen und fuhren nur zum ca. 10 Kilometer entfernten Fort Aguada. Ein Überbleibsel aus der Zeit der portugiesischen Besatzung von Anfang des 17. Jahrhundert. Eine schön erhaltene Festung inklusive Gefängnis und Leuchtturm.

Fort Aguada

Auf dem Rückweg nahmen wir ein verspätetes Mittagessen zu uns. Zurück in Anjuna angekommen kehrten wir in einem ayurvedischen Zentrum ein und ließen uns von zwei ausgebildeten Masseuren durchkneten.

So langsam naht schon wieder das Ende des Aufenthalts auf dem indischen Subkontinent. Morgen ist wieder Reisetag und aufgrund der lokalen Gegebenheiten zieht sich das sicherlich wieder fast über den ganzen Tag hin. gegen 18:00 Uhr Ortszeit geht unser Air India Flug von Goa nach Mumbai. Dort geht es dann ca. vier Stunden später zurück nach Brüssel. Vermutlich werden wir auch dort wieder einen Kulturschock erleiden. Bloß diesmal entgegengesetzt.

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