Nicaragua 2018 – León

Die letzte Station auf unserer Reise durch Nicaragua sollte die Stadt León sein. Von der Laguna de Apoyo hatten wir einen direkten Shuttle bis nach León erwischt, für nur 15 USD pro Person. Die Fahrt über Granada und Managua Airport zog sich dann doch ganz schön in die Länge. Gerade das Gegurke durch Managua schien einfach unendlich zu sein. Am späten Nachmittag erreichten wir folglich León und checkten in unserer Unterkunft, dem Lazybones Hostal, ein. Ein kleiner Pool war vorhanden. Zu unserer Verärgerung jedoch keine Klimaanlage im Zimmer und die gesamte Anlage extrem hellhörig, sodass wir fortwährend die nervigen Geräusche anderer Hotelinsassen hörten, welche besonders am Möbelrücken in den frühen Morgenstunden anscheinend großen Spaß hatten…

Da wir von der Anreise ziemlich ausgelaugt waren entschieden wir uns dazu, nur einen Pooltag zu machen und abends etwas zu kniffeln. Für den nächsten Morgen hatten wir eine Tour auf den Vulkan Cerro Negro gebucht, welche bereits 8 Uhr startete.

Pünktlich 8 Uhr holte uns folglich unser Pickup ab, auf dessen Ladefäche wir zu zehnt platz nahmen. Geht sicherlich auch bequemer… Naja, knapp eine Stunde Fahrt und schon waren wir am Fuße des Vulkans angekommen. Wir packten unser Gepäck und starteten die Besteigung inkl. eines Holzbretts, mit dem wir anschließend runterrodelten.

Aufstiegsbereit am Cerro Negro
Kraterlandschaft
Der Aufstieg war ein Klacks

Den Gipfel in Höhe von 728 Meter erreichten wir in unter einer Stunde und größere Anstrengungen. Wer unsere Erfahrungen mit dem Maderas gelesen hat weiß, dass uns nichts mehr schocken kann… Von der Abfahrt macht Christopher mit seiner neuen Actioncam eine tolle Filmaufnahme:

Da die Rückfahrt wieder relativ unbequem war, chillten wir nach diesem Ausflug wieder nur am Pool im Hotel und genossen ein Toña bevor wir das Frühstück und Mittagessen auf der Fast Food Meile von León nachholten. Abends nahmen wir auf der Rooftop Bar El Mirador platz und tranken einen Nica Libre und spielten eine Runde Knack.

Am letzten Tag in Leon, der gleichzeitig auch der letzte Tag unseres Urlaubs war, haben wir nach einem authentischen Nica-Mahl einen Ausflug in das Museo De La Revolucion gemacht.

Wir lernten viel über die Historie von Nicaragua, das Somoza Regime, sowie den Umschwung im Lande, welcher seinen Ursprung hier in León hatte.
Man konnte den Geist der Revolution förmlich spüren und merkte wie unser Guide wohl früher selbst ein Revolutionärer auf der Straße war.

 

Bildzeugnisse überliefern die einstigen Straßenkämpfe
Die Gründung der FSLN leitete die Revolution ein

Anschließend besuchten wir noch die Kathedrale hier in León. Dummerweise war der Aufstieg auf das Dach gerade nicht erlaubt, sodass wir nicht auf das weiße Dach gelangen konnten, aber auch im inneren bot sich interessante sakrale Kunst.

BASILICA CATEDRAL DE LA ASUNCION

Unsere Rückreise steht nun kurz bevor und wir werden die letzten Stunden sicherlich wieder am Pool genießen. Momentan ist es ca 15 Uhr Ortszeit am Donnerstag. Morgen früh genau 6:00 Uhr geht unser Flieger von Managua nach Houston. Von dort geht es diesmal über Montreal zurück nach Frankfurt am Main. Da wir von Managua zwei Fahrtstunden entfernt sind, werden wir hier wohl gegen 2 Uhr mit dem Taxi aufbrechen, um dann 9:00 Uhr deutscher Ortszeit am Samstag zu landen. Wollen hoffen, dass wir wieder heil daheim ankommen.

Nicaragua 2018 – Granada

Pünktlich legte unsere Fähre um 9 Uhr ab und wir durchquerten den Nicaraguasee von der Insel Ometepe zum Festland hin. Nach einer knappen Stunde waren wir nun erneut in San Jorge. Da wir kein besonders großes Interesse am warmen, überfüllten Chicken Bus hatten, charterten wir spontan ein Taxi und hatten eine durchaus lustige Fahrt.

Die Unterkunft im Hostal Mochilas hatten wir bereits vorher über Booking gebucht und wurden von der freundlichen Wirtin empfangen. Nach dem Check In schlenderten wir ein wenig durch die herrliche Kolonialstadt und gönnten uns ein paar Quesadillas.

Nach dem Mittagsmahl zogen wir weiter und besuchten die Zigarrenfabrik Mombacho. Hier lernten wir viel über den Tabakanbau und schauten zu, wie eine Zigarre gerollt wird.

In der Zigarrenmanufaktur Mombacho

 

In der Zigarrenmanufaktur Mombacho

Eine entspannende Erfrischung im hauseigenen Pool schloss sich an. 17 Uhr stand ein weiteres Highlight unserer Reise an. Wir wurden von einem Shuttle abgeholt und brachen auf in Richtung des Vulkans Masaya. Nachdem wir uns zunächst im Museum etwas über Vulkanismus informierte hatten, folgte die Fahrt zum Gipfel.

Hier bot sich eine wirklich beindruckende Sicht auf den Schlund des Vulkans. Es war umwerfend, dieses Naturspektakel aus so geringer Entfernung zu beobachten. Ein wirklich einmaliges Erlebnis. Aufgrund der austretenden Gase mussten wir die Lokalität nach ca. 15 Minuten wieder verlassen.

Atemberaubender Blick auf den Krater des Masaya

Zurück in Granada speisten wir gediegen zu Abend und tranken in einer Bar noch einen Absacker.

Für den nächsten Morgen hatten wir uns für früh einen Fahrer bestellt, welcher uns in die Laguna de Apoyo kutschieren sollte. Dort fanden wir einen idyllischen See vor und verbrachten viele Stunden mit dem Sonnenbaden und relaxten etwas. Als wir gegen etwa 16:30 Uhr zurück in Granada war, bestiegen wir eine Pferdekutsche (Wir haben über unsere Gastwirtin extra privat einen Guide arrangiert. Das war zum einen billiger, zum anderen wussten wir so, dass das Geld auch beim Kutscher und somit schlussendlich auch bei den Pferden landet und nicht bei halsabschneiderischen Touranbietern auf dem Marktplatz)

Während der Tour hielten wir an zahlreichen Sehenswürdigkeiten von Granada, wie z.B. dem alten Bahnhof, die bekannten Kirchen und betrachteten vom Hafen aus einen herrlichen Sonnenuntergang.

Kutschfahrt durch Granada

 

Schöner Sonnenuntergang vom Hafen aus betrachtet

Abends nahmen wir die zahlreichen Angebote der Happy Hour wahr und bestellten den ein oder anderen Mojito.

Für den Sonntag ist die Abreise aus Granada geplant. Da uns der Besuche an der Laguna de Apoyo so gut gefallen hat, haben wir dort spontan zwei Nächte gebucht und wollen dort einfach mal nur rumhängen und relaxen.

Nicaragua 2018 – Isla de Ometepe

Wir waren froh, als wir San Juan del Sur endlich verlassen konnten.. Mit dem Bus steuerten wir nach Rivas, von dort mit dem Taxi ein paar wenige Kilometer nach San Jorge und dort bestiegen wir die Fähre nach Moyogalpa auf der Insel Ometepe. Wir schauten uns 2-3 Übernachtungsmöglichkeiten an und entschieden uns schlussendlich für das Island Cafe & Hotel. Das Zimmer mit AC schlug allerdings auch mit 35 USD pro Nacht zu buche. Aufgrund der Anreise war der Tag ja schon recht weit fortgeschritten und wir erkundeten nur noch ein bisschen Moyogalpa per pedes.

Am nächsten Morgen stärkten wir uns erstmal mit einem kräftigen Gallo Pinto und machten uns anschließend auf die Suche nach einer Touri-Info. Dort heuerten Wir Cristian als unseren privaten Fahrer für den Tag an und erkundeten mit ihm die Insel. Zahlreiche spannende Punkte standen auf unserer Route und wir legten einige Kilometer mit ihm zurück. Zunächst hielten wir am Biosphärenreservat Laguna Charco Verde und beobachteten dort unzählige Schmetterlinge, sowie auch Schildkröten und schlenderte anschließend um die naheliegende Lagune.

Laguna Charco Verde
Laguna Charco Verde

Nach einer intensiven Tour durch das Reservat kam uns eine Abkühlung an der Ojo de Agua sehr gelegen. Hier hatten wir viel Badespaß

Ojo de Agua

So ein ausgiebiges Bad macht natürlich auch Hunger und so kehrten wir danach am Strand Santo Domingo in einem angenehmen Strandrestaurant ein und ließen uns frischgefangenen Fisch anrichten.

Zum Abschluss des Tages beobachteten wir den traumhaften Sonnenuntergang am Punta Jesus Maria.

Zurück in unserem Domizil liehen wir uns die Motorbikes für den nächsten Tag, kauften im nahegelegenen Supermarkt etwas Proviant für den anstehenden anstrengenden nächsten Tag ein (Die Besteigung des Vulkans Maderas steht an) und aßen zum Abschluss noch in einem authentischen Restaurant ein leckeres Barbecue. Zuhause packten wir die Taschen für den nächsten Tag und stellten uns auf eine kurze Nacht ein…

5:30 Uhr klingelte am Donnerstag bereits unser Wecker, wir duschten, sattelten unsere Bikes uns machten uns auf den Weg nach Santa Cruz, wo wir uns mit unserem Guide verabredet hatten. Gegen 7:20 Uhr starteten wir den Aufstieg auf den Maderas.

Gute gelaunt, motiviert und voller Frische am Fuße des Vulkans

 

Bereits auf halben Wege machen sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar
Herrliches Feeling auf dem Gipfel am Kratersee

Die Besteigung des Vulkans war, so waren wir uns alle drei einig, das anstrengendste Unternehmen unseres Lebens bisher. Für die 1400 Höhenmeter und knapp 8 Kilometer brauchten wir in etwa vier Stunden.
Unseren Guide machte das alles irgendwie gar nichts aus. Er spazierte (Nein, eigentlich rannte er) den Vulkan quietschvergnügt nach oben und nahm die Sache ziemlich locker. Aber gut, er macht das auch dreimal pro Woche, wie er uns schilderte… Wir benötigten etwas mehr Wasser und Ruhepausen als er. Der Weg quer durch den Jungle war nicht nur körperlich und konditionell sehr anstrengend. Auch musste man sehr aufpassen, wo man hintritt, um nicht über eine Wurzel zu stolpern, einen rutschigen Felsen abzurutschen oder einer giftigen Schlange ein gefundenes Fressen zu sein.

Schlussendlich waren wir froh, dass wir dieses Extremerlebnis mitgemacht und auch erfolgreich gemeistert haben. Ein Großteil der Touris bricht den Trip bereits nach 1/4 oder der Hälfte ab. Wir jedoch nicht und so konnten wir uns feiern als Besteiger des Maderas‘. Vielleicht hätten wir den Hinweis ernst nehmen sollen, dass wir Sonnencreme auftragen sollen. Aufgrund des Windes und der etwas geringeren Temperatur oben merkte man die Sonne nicht so und am Abend machte sich ein gewisser Sonnenbrand bemerkbar. Später sind wir dann sprichwörtlich ins Bett gefallen nach diesem heiklen Tag. Kam uns allerdings auch entgegen, denn am nächsten Morgen wollen wir die Fähre um 9:00 Uhr nach Granada besteigen.

Nicaragua 2018 – Anreise & SJDS

Nachdem wir am Gründonnerstag noch das recht unspektakuläre 1:1 unserer Eintracht gegen Bielen verfolgt hatten, ging es nur wenige Stunden später weiter in Richtung des Frankfurter Flughafens. Kurz nach 2 Uhr haben wir SDH verlassen und waren entsprechend früh schon in FFM. Geparkt haben wir am Stadion, um von dort aus per ÖPNV zum Flughafen zu gelangen.

Die Boeing 777 von Air Canada hob etwa 30 Minuten später ab als geplant. Sonst verlief der Flug eigentlich eher unspektakulär. Erwähnenswert vielleicht noch, dass sich Nils Georg und Christopher statt des Hühnchens für die erbärmlichen Pasta entschieden haben…

Flugroute FRA – YYZ – IAH – MGA

Umstiegszeit in Toronto war mit zwei Stunden sehr angenehm und die geringfügige Verspätung spielte uns eigentlich in die Karten. Interessant fand ich das Prozedere des Umsteigens und Einreisens in die USA. USA? Der gebildete Leser wird nun vielleicht die Frage stellen, ob denn Toronto nicht in Kanada liegt. Aber man reist tatsächlich schon in Toronto in Kanda in die USA ein. Beim Pre Clearence Verfahren muss man gefühlte zehnmal seinen Pass einscannen und wird von der US Border Protection und Customs befragt und durchgelotst. Wir hatten Glück und man hatte uns in dem kleinen Flieger Plätze der Premium Economy zugeteilt, so konnte man bei großzügiger Beinfreiheit doch mal ein bisschen entspannen. In Houston angekommen erwarteten uns bereits angenehme 26 Grad und wir genossen etwas US-Flair inkl. obligatorischem Essen bei Wendys. Der Flug mit United nach Managua war ebenfalls recht angenehm. Wir erwachten tatsächlich erst wieder bei der Landung. Immigration in Managua auch äußerst unproblematisch. Dem Grenzer die Gebühr von 10 USD entrichtet und 1-2 Fragen zum Aufenthalt beantwortet und schon befanden wir uns am Nicaraguanischen Staatsgebiet. Bei der Ankunft erwartet uns bereits unser Fahrer Don Vidal und kutschierte uns sicher in die bereits vorher gebuchte Unterkunft Homestay Bolonia. An der Gas Station haben wir als Schlummertrunk jeder noch ein Cerveza erstanden und stellten uns dann auf den wohlverdienten Schlaf ein. Inkl. Anreise von SDH zum Flughafen FFM waren wir mittlerweile seit ca. 30 Stunden unterwegs.
Am nächsten Morgen erwartete uns ein kleines Frühstück in der Herberge und danach ging es mit Taxi zum Busbahnhof und von dort aus mit dem Chicken Bus zunächst nach Rivas und anschließend nach San Juan del Sur.

Gemütlicher Transport im Chicken Bus

San Juan del Sur ist ein Paradies für Surfer und bietet eigentlich alles was dem (Pauschal-)Touristen das Herz erfreut, inklusive ausgiebiger Partymeile. Bei Airbnb konnten wir spontan ein großes Appartment buchen und gastierten direkt an der Strandpromenade nur einen Steinwurf von Kneipen, Restaurants, Rummel und dem Meer entfernt.
Am ersten Tag erfrischten wir uns im Pazifik und kehrten abends in einer Bar ein und schlossen neue Freundschaften

Tag zwei war eher so der Lazy Day und neben einem Ausflug zur nahen Jesus Statue standen keine weiteren Aktivitäten an

Eintracht-Fans an der Mirador del Cristo de la Misericordia

Auch am nächsten Tag haben wir keine besonderen kulturellen Höhepunkte mehr erlebt. Leben hier in SJDJ ist wohl tatsächlich eher auf Surfen und Saufen ausgelegt – Nichts für uns 😉

Nächster planmäßiger Halt unserer Reise ist die Isla de Ometepe. Neben zwei aktiven Vulkanen erwarten uns dort tolle Wasserfälle, Urwald und ausreichend Zeit zum Entspannen.

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