Kurz noch 1-2 Sätze zum Aufenthalt am Sewansee. Hatten wir uns hier auf zwei Tage Erholung gefreut, machte uns leider wieder mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Noch dazu war unsere Unterkunft relativ rustikal, obwohl wir bewusst ein Resort im höheren Preissegment gewählt hatten. Einzig der direkte Seezugang rechtfertigte den Preis. Ansonsten hieß es hier in Sewan doch eher nur Zeit totschlagen.

Dienstag ging die Reise dann weiter in Richtung Tiflis, die Hauptstadt Georgiens. Die Grenzkontrolle vice versa verlief auch recht angenehm und war in unter einer Stunde erledigt. Bereits die Einfahrt nach Tiflis offenbarte uns eine malerische Altstadt und wir schmiedeten Pläne fürs Sightseeing. Am Anreisetag selber passierte jedoch nicht mehr so viel und wir beließen es bei einem Abendessen und der ein oder anderen Partie Skat bzw. Knack.
Am nächsten Tag machten wir uns mit der Standseilbahn auf in Richtung Mtazminda . Von hier aus hat man eine hervorragende Sicht über ganz Tiflis. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, auch hier eine Riesenradfahrt zu machen, um den Ausblick besonders zu genießen. Der nebenstehende Fernsehturm (274,5 Meter) ist nach einem Feuer im Jahr 2004 leider nicht mehr für Besucher freigegeben, so konnten wir dieses imposante Stahlkonstrukt nur vom Boden aus betrachten. Auf dem Berg hat sich weiterhin ein Vergnügungspark etabliert und wir machten unter anderem eine Fahrt mit der Geisterbahn – gruselig!


Zum Nachmittag besuchten wir das Museum of Illusions. Hier gab es interessante Darbietungen zu begutachten und der Aufenthalt gestaltete sich sehr kurzweilig bei zahlreichen optischen Täuschungen und kleinen Rätselaufgaben. Besonders der Vortex-Tunnel beeindruckte uns.


Vor dem Abendessen schauten wir noch kurz am Stadion vorbei, um die Tickets für das Spiel am nächsten Tag zu erwerben.
Donnerstag starteten wir wieder zeitig in Richtung Altstadt. Von aufdringlichen Werbern ließen wir uns überzeugen, eine kleine Bootstour auf dem Kura zu machen. Wir schipperten kurz flussauf- und wieder abwärts und durften den Kutter sogar kurzzeitig selber steuern.
Danach fuhren wir mal wieder mit einer Seilbahn, ziemlich modern sogar. Kein Vergleich zur Nostalgie-Fahrt von Khulo. Die Seilbahn führte uns zum Gipfel des Sololaki und wir konnten die dortige Festung, sowie die Mother of Georgia besichtigen.

Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein Glas Wein und machten uns langsam auf in Richtung Dinamo Arena. Der hiesige Verein Dinamo Tiflis (Georgischer Rekordmeister; Platz 4 der ewigen Tabelle der UdSSR) spielte in der Qualifikationsrunde der UEFA Europa League. Gegner war der kleine Verein UE Engordany aus Andorra. Die Verhältnisse auf dem Platz waren sofort klar und Dinamo gewann das Spiel klar mit 6:0. Wir machten noch Bekanntschaft mit einem georgischen Journalisten, welcher in höchsten Tönen von Jogi Löw, Bayern München und Deutschland im Allgemeinen sprach.
Kleiner Exkurs noch: Dinamo Tiflis gewann im Jahre 1981 den Europapokal der Pokalsieger. Finalgegner war damals Carl Zeiss Jena und das Spiel wurde nur knapp 2:1 gewonnen – wie klein die Welt doch manchmal ist.

Freitag machte uns leider mal wieder das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So konnten wir unser Appartment erst am späten Nachmittag verlassen. Wir schlenderten über einen Kunstmarkt. Das Wetter, sowie die fortgeschrittene Zeit hatte wohl aber auch die meisten Händler schon vergrault. Auch für den restlichen Tag konnten wir nur noch Indoor-Aktivitäten wahrnehmen. Tiflis ist sehr bekannt für seine Schwefelbäder. Wir hatten uns intensiv dazu belesen, sind aber zum Schluss bekommen, dass das wohl eher was für die kälteren Monate im Jahr ist. Folgerichtig entschieden wir uns für den Besuch eines Escape Rooms. Als KGB-Agenten wurden wir zurückversetzt in das Jahr 1978 und wir mussten einen dubiosen Fall untersuchen. In einer Zeit von 57:18 Minuten konnten wir das Rätsel lösen und dem Raum wieder entkommen. Es hat uns allen ziemlich viel Spaß gemacht der Guide bestätigte uns, dass das eine recht gute Zeit ist; vor allem da wir vorher noch nie einen Escape Room gespielt hatten.

Abends aßen wir noch hervorragend im House of Khinkali und ließen den Abend dann ruhig ausklingen, da es am nächsten Tag wieder früh raus geht.
Nun schreiben wir Samstag, den 13. Juli 2019. Wir brechen am Vormittag auf in Richtung Kutaissi. Von dort geht morgen früh 6:35 Uhr Ortszeit der Rückflug in Richtung Schönefeld. Unterwegs wollen wir noch kurz in der historisch markanten Stadt Gori anhalten.






















