Wie es der Zufall will, hatte ich noch einen Qatar-Gutschein offen, der bis zum Ende September eingelöst werden wollte. Nach Auslotung diverser Ziele stand für uns fest, dass es nach Sansibar gehen wird. Alles natürlich ein wenig unter Vorbehalt, da ja dieses dämliche Virus noch immer grassiert. Die Zeichen standen allerdings gut, die Einreisebestimmungen erforderten einen PCR-Test. Zu unserem Glück war dieser sowohl bei Schwester Lori als auch bei mir negativ. Am Dienstagabend (9. November) wurden in Göttingen letzte Reisevorbereitungen getroffen und die Rucksäcke gepackt.
Am Mittwoch ging es dann los. Mit dem Bus in Gö zunächst bis zum Hauptbahnhof. Dort einen ICE 4 bestiegen und mit kurzem Umstieg in FFM Hauptbahnhof ging es auch gleich zum Flughafen. Checkin, Gepäckabgabe und auch die Kontrolle aller Reisedokumente lief vollkommen problemlos ab. Da die Wartezeit in Frankfurt großzügig bemessen war blieb noch etwas Zeit und wir gönnten uns einen Bembel – Man sollte ja immer lokal genießen!

Pünktlich wurde QR068 bestiegen und der Flug in Richtung Doha begann. Qatar glänzte mit gutem Service in der Kabine. Umsteigezeit im Austragungsland der Fussball-WM 2022 gerade mal knapp 60 Minuten, aber alles locker und easy geschafft. So landeten wir pünktlich 7 Uhr (Am Donnerstag, 11. November) auf der Insel Sansibar. Für die Flugenthusiasten: Frankfurt – Doha wurde in einer Boeing 777 durchgeführt, Doha – Sansibar in einem Airbus A320 neo.
Einreise, Zoll, Gesundheitscheck wieder völlig entspannt. Am Ausgang wartete bereits ein Taxi-Fahrer mit meinem Namen auf seinem Schild. Wir erreichten die historische Altstadt von Sansibar Town (=Stone Town) gegen 8:30 Uhr und konnten sogar schon unser Hotelzimmer beziehen. Nicht so übel nach der langen Anreise. Untergekommen sind wir im Forodhani Park Hotel. Super Lage! Und nun sollten uns auch 1-2 Stündchen Ruhe gegönnt sein.
Am Nachmittag machten wir einen Rundgang durch die geschichtsträchtige (Alt-)Stadt. Auf der Route lag unter anderem: House of Wonders (Leider aktuell nicht zugänglich!), Forodhani Gärten, Alte Apotheke und ein kleiner Strandbesuch.



Den Sonnenuntergang verfolgten wir vom Pool, welcher auf dem Dach des Hotels platziert war. Abendessen gab es auf dem Night Food Market, gleich um die Ecke gelegen. Gefühlt hundert Garküchen locken mit Fleisch, Meeresfrüchten, Fisch usw. Die Zubereitung erfolgt direkt vor den Augen – äußerst köstlich. Damit ließen wir den Abend ausklingen.


Am Freitag besuchten wir eine nahegelegene Gewürzfarm. Wir begutachteten den Anbau, Ernte und Verarbeitung. Besonders die Kokosnuss-Ernte durch die lauthals singenden Arbeiter ist beeindruckend. Natürlich unterstützten wir die Locals und kauften Gewürze sowie duftende Aromen.


Zurück in Stone Town besuchten wir das Old Fort und machten anschließend einen Abstecher zum Haus des wohl bekanntesten Sängers aus Sansibar: Freddie Mercury.

Sonnenuntergang wieder vom Pool verfolgt und Abendessen beim Inder genossen. Hier konnte auch ein lokales Bier to go ergattert werden. Aufgrund der muslimischen Prägung ist der Genuss von Alkohol nicht gern gesehen bzw. nicht gestattet.
Am letzten vollständigen Tag hier in Stone Town entschieden wir uns für einen ganztägigen Boat-Trip. In der Früh ging es los in Richtung Prison Island (Auch Changuu genannt). Zunächst war diese Insel wohl als Gefängnisinsel gedacht, der Name ließ es schon vermuten. Nur wenig später kam es zur Umwidmung, interessanterweise auch damals schon wegen einer Pandemie! Zu Beginn des 20. Jahrhunderts diente Changuu als Quarantäne-Station (Gelbfieber). Im Jahre 1919 kam es zur Schenkung von vier Schildkröten. Diese haben sich seitdem anscheinend rege vermehrt und machen nun einen Großteil der Bevölkerung aus. Die älteste ist aktuell 197 Jahre alt.




Anschließend setzten wir über zum Nakupenda Beach, eine Sandbank um die Ecke. Hier konnten wir ein paar Schnorchelübungen machen und unter einem gespannten Sonnensegel relaxen. Die Locals haben für uns Seafood zubereitet. Mal wieder sehr köstlich!


Nun heißt es Tasche packen und auf die Weiterreise vorbereiten. Morgen wollen wir ein Dalla Dalla in Richtung Norden besteigen. Unser erklärtes Ziel heißt Nungwi.
Ein Traum! Ihr macht es richtig! LG Sascha Hase