In Brüssel ging es pünktlich los und wir erreichten auch die portugiesische Hauptstadt pünktlich mit dem Airbus A320. Am Flughafen haben wir unser (Hand-)Gepäck eingeschlossen und machten uns mit der Metro auf in Richtung Oriente. In der Vasco da Gama Mall kehrten wir ein und gönnten uns einen kleinen Mittagssnack bei Taco Bell. Ein paar Meter weiter befindet sich das Oceanário de Lisboa. Regional sortiert ging es durch den Atlantischen, Indischen, Pazifischen und sogar arktischen Ozean. Dabei sahen wir viele Meeresbewohner aller Größe und natürlich gab es auch Otter zu sehen.



Das Kombiticket mit der Seilbahn hatten wir ausgeschlagen, der Nebel und die damit eingeschränkte Sicht gab uns recht. So hatten wir viel Zeit für das Museum und konnten anschließend entspannt zurück zum Flughafen. Hier stand schon der A321neo für uns in Richtung Sal bereit. Wir waren (kostenfrei) im Bereich der Premium Economy platziert und konnten somit auch etwas mehr Beinfreiheit genießen. Da es sich um einen Mittelstreckenflug handelte, war auch eine Verpflegung inbegriffen.

Die Einreiseangelegenheiten auf den Kapverden verliefen zwar unkompliziert aber langsam. Es gibt die Möglichkeit, schon vorab online die 32 Euro pro Person und damit das „eVisum“ zu ergattern. Leider ist die entsprechende Seite der Regierung überwiegend offline bzw. geht der Bezahlprozess nicht. Somit mussten wir uns wie alle anderen auch in der normalen Schlange anstellen. Da hatten wir vermutlich noch Glück, das wir der letzte (Bzw. genauer gesagt erste) Flieger des Tages waren. Gepäck war alles vollständig da und auch der vorab gebuchte Transfer wartete mit einem Namensschild auf uns. Ca. 15 Minuten rasante Fahrt bis zum RIU Funana Hotel / Resort. Dabei hatten wir mit dem privaten Transfer gut getan und musste nicht noch auf einen Bus warten, der zwischendurch mehrere Hotels ansteuert oder so… Der Kollege an der Rezeption war nicht ganz so gut drauf und hatte wohl Schwierigkeiten mit unserer Reservierung. Irgendwann hat er uns dann aber doch einen passenden Schlüssel aushändigen können. War die Sache damit erledigt? Zunächst schon. Wir erfrischten uns kurz und machten uns anschließend bettfertig, war es nun ja auch schon 2 Uhr nachts (Kap Verden ist zwei Stunden zurück, in Deutschland war es schon 4 Uhr). Bevor wir gänzlich in die Nacht entschwunden waren stand auf einmal ein (vermutlich) französisches Ehepaar in unserem Raum und alle waren wohl sichtlich überrascht. Hier bestätigte sich die Unkenntnis des Rezeptionisten. Augenscheinlich wurde mehreren Leuten dieses Zimmer zugewiesen. Der Schreck war groß, aber auch schnell vergessen. Am nächsten Tag sind wir dann nochmal umgezogen, da wir auch keine Lust auf Einzelbetten hatten. Ansonsten sind wir hier in einem sehr guten, aber auch sehr großen und gutbesuchten Ressort untergekommen. Nun gut, die nächsten Tage sind für uns dann von klassischem Pauschaltourismus mit all seinen Vor- und Nachteilen geprägt. Das Hotel ist sehr gepflegt und laut Landeskategorie wohl 5 Sterne. (4 Sterne sind wohl realisitischer). Das Zimmer ist ok, ein bisschen in die Jahre gekommen. In der Minibar gibt es ausschließlich Wasser und keine anderen Softdrinks. Da haben wir in Ägypten schon besseres erlebt! Ansonsten ist die kulinarische Versorgung auf höchsten Niveau. Und es sind wirklich 24/7 All Inclusice. Cocktails kosten nichts extra, Spezialrestaurants müssen reserviert werden, sind aber ebenfalls kostenfrei. Ein paar Bilder vom Resort-Leben:
Kommt noch…
Was haben wir abseits von Strand, Pool, Restaurants hier noch so erlebt?
Natürlich, wie sollte es auch anders sein, wurde ein Fußballspiel besucht. Im Estadio Djidjuca (Oder auch Stadio Municipal Santa Maria) fand ein Doppelspieltag statt.


Die Sportfreunde von Florenca gewannen gegen Gavioes 3:0. Das zweite Spiel ( SC Santa Maria gegen ??) haben wir dann beim Halbzeitstand von 1:0 verlassen, um pünktlich zum Abendessen daheim zu sein.
Eines anderen Tages sind wir mit dem Taxi zur Saline nach Pedro Lume gefahren. Hier wird noch aktiv Salz produziert, der Ertrag reicht aber wohl nicht mal zur Deckung des inseleigenen Bedarfs. Als Touri-Attraktion scheint es aber gut zu laufen. Der Salzgehalt im Wasser liegt höher als der des toten Meeres. Man kann sich also mal etwas auf der Wasseroberfläche treiben lassen. Die Therapie wirkt entspannend auf die Haut.



Eine kleine Wanderung machten wir noch nach Santa Maria, die vermeintliche Hauptstadt der Touristen hier am Südkap von Sal. Ein paar kleine Kneipen und Restaurants gibt es noch. Wer weiß, wie lange sie dem Pauschaltourismus noch Paroli bieten können?

Etwas mehr als über eine Woche Pauschal bzw. All Inclusive liegt also hinter uns. War bei der Destination und Reisezeit sicher in Ordnung. Die Kapverden bieten aber vermutlich noch viel viel mehr. Gerade die touristisch nicht so stark frequentierten, wie Sal oder Boa Vista. Hier kann man bestimmt auch nochmal hin und mehr erkunden. Wetter ist ja ganzjährig wunderbar.

Nun befinden wir uns gerade in 35.000 Fuß Höhe im Flug von Sal nach Lissabon (TP1552). Hier werden wir noch einen Stoppover über Nacht machen, die ansässigen Freunde Jorge und Sandy haben uns zum Abendessen geladen, das können wir natürlich nicht ausschlagen!
Nachtrag: Das Essen und der Abend war super und wir möchten uns ganz herzlich für die Gastfreundschaft bedanken! Die Übernachtung im Hilton DoubleTree war ebenfalls sehr lobenswert.
Morgen geht es dann via Brüssel zurück nach Berlin. Gekostet hat der Roundtrip Berlin – Sal (Mit jeweiligen Zwischenstopps in Brüssel und Lissabon) ungefähr 300 Euro – Verhältnismäßig günstig, CO2-Bilanz sicher nicht so begeisternd!