Balkan 2016 – Durrës

Nach einer wirklich recht kurzen Fahrt von Ohrid aus erreichten wir Durrës zur Mittagszeit des Mittwochs. Gebucht hatten wir diesmal ein richtiges Hotel und nicht bloß eine Ferienwohnung oder dergleichen. Wir checkten also ein in der Villa Belvedere und begaben uns auch direkt zum Pool.

hotel_pool

Nachdem dort Sonne und auch etwas Energie getankt wurde, brachen wir abends in Richtung Stadtzentrum von Durrës auf. Mit seinen ungefähr 175.000 Einwohnern stellt Durrës ein wichtiges, vor allem wirtschaftliches, Zentrum dar. Eine wichtige Rolle spielt hier vor allem der Hafen und der stark boomende Tourismus. Dieser insbesondere geprägt von italienischem Pauschaltourismus aufgrund der guten Fähranbindung in Richtung Bari.

Für knapp 10€ beförderte uns ein Taxi in das Zentrum. Dort natürlich erstmal das obligatorische Geldabheben, bzw. -tauschen und anschließend nach einem adäquaten Restaurant gesucht. Wir aßen in einer Pizzeria nahe dem örtlichem Zirkus. Besonders in Erinnerung blieb hier der Rakija (Lokaler Obstler). 0,05l kosteten gerade einmal 80 Lek (~0,60€). Ansonsten Nachtleben leider Fehlanzeige. Die meisten Familien zogen sich in die Hotels zurück und, naja, sonst blieb dann nicht wirklich viel übrig. Obwohl Durrës sogar über eine Universität verfügt, waren die Straßen nach 23 Uhr wie leer gefegt.

Nachts ganz alleine auf dem Marktplatz von Durrës
Nachts ganz alleine auf dem Marktplatz von Durrës

Am Donnerstag schliefen wir lange aus machten uns dann auf in Richtung Strand. Eine günstige Liege erstanden (3€ für alle), im Wasser gespielt und bei zahlreichen fliegenden Händlern eingekauft. Diese verkaufen am Strand nahezu alles, was das Herz begehrt.

Gut bevölkerter Strand in Durrës
Gut bevölkerter Strand in Durrës

Abends hielten wir diesmal an der Touristenmeile etwas außerhalb von Durrës. Hier ist ein italienisches Restaurant neben dem nächsten. Allerdings lichten sich hier auch früh am Abend die Reihen. Anlass für uns in der Biker-Bar „Troy“ einzukehren und das gute montenegrinische Bier und den albanischen Rakija zu kosten.

Eigentlich hatten wir beschlossen Albanien schon einen Tag eher zu verlassen als geplant. Der Genuß des eben erwähnten Rakija verhinderte dies jedoch. Hierzu ein Zitat vom Wikipedia-Eintrag zum Rakija:

In Albanien wird unter Raki meist der Traubenschnaps Raki rrushi mit einem Alkoholgehalt von 70 bis 80 Volumenprozent verstanden.

Müssen wir nun doch einen Tag länger hier verbringen, bevor es morgen wieder zurück in Richtung Flughafen Dubrovnik geht – Mit letztem planmäßigem Zwischenstopp in Kotor (Montenegro). Mal schauen, wie wir die Zeit heute Abend in Durrës totschlagen…

Balkan 2016 – Ohrid

Willkomen in Ohrid
Willkomen in Ohrid

Nach gerade mal etwa zweistündiger Fahrt erreichten wir Ohrid. Die Region rund um den Ohridsee ist (neben Skopje wahrscheinlich noch) wohl der größte Magnet für Touristen in Mazedonien. Im Gegensatz zu Mavrovo war hier doch mehr Betrieb und reges Treiben auf den Straßen. Für ungefähr 2,50 Euro gab es zur Stärkung ein frisches Kebab. Die Küche in allen bisher bereisten Ländern ist in ungefähr gleich. Man sollte ja auch nicht vergessen, dass das alles bis zu Beginn der 90er noch ein Land war, bevor sich die Teilstaaten des ehemaligen Jugoslawiens zur staatlichen Souveränität bekannten. Fast täglich steht also gut gewürztes Hackfleisch in Form von Cevapcici, Köfte oder ähnlichem auf der Speisekarte.

Auch das Nachtleben hier wieder etwas belebter. In einem Irish Pub ließen wir den Abend ausklingen. Das 0,5er Bier kam hier zur Happy Hour gerade mal umgerechnet etwa 81 Cent.

Irish Pub, Ohrid
Irish Pub, Ohrid

Am nächsten Tag besuchten wir die Festung von Ohrid. Die ältesten Bauten hier entstanden bereits im 4. Jahrhundert. Von hier aus bot sich auch ein netter Anblick über die Stadt.

Kloster in der Festung Ohrid
Kloster in der Festung Ohrid
Blick auf die Stadt Ohrid
Blick auf die Stadt Ohrid

Hinter dem alten Kloster spielte sich augenscheinlich ein lokaler Boxkampf ab:

boxkampf

Bei einem seriös wirkendem Händler konnten wir nun auch endlich erfolgreich einen Selfie-Stick erwerben:

selfie

Wir verbringen heute den letzten Abend in Ohrid und morgen verlassen wir auch Mazedonien schon wieder. Unser nächstes Ziel ist Durres an der Adria. Google Maps veranschlagt knapp drei Stunden. Lassen wir uns mal überraschen, wie es dann in der Praxis aussieht.

Bye bye F.Y.R.O.M.
Bye bye F.Y.R.O.M.

Balkan 2016 – Mavrovo

Am Sonntag, 7.8. starteten wir in Budva mit Ziel Mavrovo-Nationalpark (Mazedonien; offiziell gebräuchlich ist wohl eher F.Y.R.O.M. – The former Yugoslav Republic of Macedonia; siehe Streit um den Namen Mazedonien). Google Maps veranschlagt für die gerade mal 310 Kilometer bereits erstaunliche 6 Stunden und 19 Minuten. Wir sollten jedoch eines besseren belehrt werden…

Route Budva - Leunovo
Route Budva – Leunovo

Bereits kurz nach Budva kam es zu einem längeren Stau, welcher uns doch einiges an Zeit kostete. Um so ärgerlicher, dass es dafür nicht wirklich einen Grund gab. In der Küstenstadt Bar hatten anscheinend einige Personen Problem mit dem Einparken. Daher wurde der Verkehr teilweise durch die Polizei geregelt. Jedoch vollkommen sinnfrei. Absolut unverständlich, was da vor sich ging. Nach Bar bis zur Albanischen Grenze ging es dann, den Straßenverhältnissen entsprechend, recht zügig voran. Grenzkontrolle fand de facto gar nicht statt. Eine junge Dame notierte unser Nummernschild. Keine Zollkontrolle, keine Passkontrolle. Nichts. Nach der Grenze der nächste Stau. Hier standen wir ungefähr drei Stunden. John und ich liefen die circa zwei Kilometer bis zum Beginn des Staus, um nach der Ursache Ausschau zu halten: Ein Kreisverkehr. In den letzten 10 Tagen konnten wir wirklich sehr sehr oft beobachten, dass die Menschen hier unten einfach nicht in der Lage sind vernünftig ein motorisiertes Fahrzeug zu bewegen, wirklich sehr zu unserem Leid.

Schlussendlich erreichte man das bereits gebuchte Apartment Ana Marija abends gegen etwa 22:00 Uhr. Es war eigentlich überall in diesem kleinem Dorf stockduster. Unser Host öffnete uns nett die Türe und lud zum Abendessen (Gulasch) nebst Bier, Wein und Rakija ein. Dabei verteilte er seinen herrlichen Duft in allen Räumen der Unterkunft – wahrscheinlich rochen wir nach knapp 11 Stunden Autofahrt quer durch Montenegro, Albanien und Mazedonien wohl ähnlich. Übernachtung, 6 Bier, 2 Liter Wein, 3x Gulasch und 3x Wasser machten einen Gesamtpreis von 75 €.

Das WLAN im Hotel war aufgrund des schlechten Wetters nicht verfügbar. Im Nachinein stellte sich heraus, dass das tatsächlich eines der schlimmsten Unwetter der vergangenen Jahre war. Das erklärte auch die überraschende Freude bei unseren Angehörigen daheim, dass bei uns alles okay ist. Im Tal der Ahnungslosen haben wir von dem ganzen Trouble nämlich absolut gar nichts mitbekommen.

Zum Montag checkten wir gegen Mittag aus, machten einen kurzen Abstecher zum umliegenden See, bevor es weiter in den Süden nach Ohrid ging.

Mavrovo-See
Mavrovo-See
Mavrovo-See
Mavrovo-See

Balkan 2016 – Budva

Die letzten zwei Tage verbrachten wir eher ruhig in Budva. Auch haben wir mal einen reinen Strandtag verbracht. Leider recht überlaufen und auch kein Sandstrand. Zum Abend gab es dann für Christopher und mich auch mal lokale Fischspezialitäten

Budva_Fisch

Zum Freitag folgten wir der Straße in den Norden und besuchten dort ein Kloster. Die Möglichkeit im örtlichen Motel zu übernachten schlugen wir dann doch lieber aus.

Kloster nähe Kolašin
Kloster nähe Kolašin
Freundlich einladendes Motel
Freundlich einladendes Motel

Am heutigen Samstag ging es zum Skadarsko Jezero. Wir haben eine nette Bootsfahrt mit einem überaus entspanntem Bootsführer gemacht. Schade nur, dass wir die versprochenen Pelikane nicht zu Gesicht bekamen.

bootsmann

gefaengnis
Ehemalige türkische Gefängnisinsel im See

Auf dem Heimweg ergab sich für uns noch eine hervorragende Ansicht auf den Nationalpark:

panorama_montenegro

Wir werden nun ein letztes Abendmahl in Budva genießen, bevor es morgen weiter in Richtung Südosten über Albanien nach Mazedonien geht. Nächster angepeilter Stop ist am Mavrovo-Nationalpark.

Balkan 2016 – Road to Budva

Nach nur einem Tag verließen wir Mostar und auch Bosnien schon wieder. 11 Uhr haben wir ausgecheckt und haben noch einen kleinen Abstecher in das kleine Dorf Blagaj unternommen. Hier entspringt die Buna. Schön anzusehen ist die Quelle im Innern einer Höhle gelegen.

Bunaquelle in Blagaj
Bunaquelle in Blagaj
Bunaquelle in Blagaj
Bunaquelle in Blagaj
Bunaquelle in Blagaj
Bunaquelle in Blagaj

Nach einem kurzen Mittag (John: Salat, Stoffi: Fleischsuppe, Ich: Fischsuppe) ging es dann auf in den Südosten. Ich habe mich an dieser Stelle ein wenig mit meinem Telefon beschäftigt und einen kleinen Zeitraffer erstellt. Eigentlich ein ganz nettes Feature, vielleicht mache ich das mal öfter.

Am späten Nachmittag erreichte man dann auch endlich Budva und nach einigem Suchen haben wir auch die Unterkunft gefunden, wo uns Sanja freundlich begrüßte und in die örtlichen Gepflogenheiten einführte. Es geht nun zum Abendessen in die Altstadt. Wir werden sehen, was uns dort noch so erwartet.

Balkan 2016 – Mostar

Am Dienstag weckte uns Zijo und erinnerte uns an den Checkout. Ursprünglich war 10 Uhr vorgesehen. Gegen 11:30 meinte er jedoch „No problem. Take you time.“ Kurz erfrischt und dann ging es per Uber zum Flughafen. Den Mietwagen hatten wir bereits vorher im Internet reserviert. Abholung klappte problemlos. Statt des erwarteten Skoda Fabias stellte man uns einen Hyundai i20 zur Verfügung. Jedoch auch in Ordnung und für den Zweck ausreichend.

Mietwagen
Mietwagen

Relativ zügig kam man durch und erreichte am frühen Nachmittag Mostar in Bosnien-Herzegowina mit zwei neuen Stempeln im Reisepass. Im Hostel „Don“ begrüßte man uns freundliche und führte uns ins gebuchte private 3-Bett-Zimmer.

Danach ging es zu einem angenehmen Ausflug in die, wirklich sehr schöne, Altstadt. Bekanntestes Objekt hier wohl die „Stari most“ (Alte Brücke) über den Fluss Neretva, von welcher sich im Sommer todesmutig einige Männer stürzen. Auch dies konnten wir beobachten. Wir haben jedoch davon abgesehen, es den Männern gleichzutun und die 30 Meter in die Tiefe zu stürzen. Die Brücke wurde in dieser Form schon im 16. Jahrhundert erbaut, im Bosnienkrieg leider zerstört und nach fast 10-jähriger Bauzeit im Jahr 2004 wieder eröffnet. Anbei einige Bilder von Mostar.

Mostar mit Fluss Neretva
Mostar mit Fluss Neretva
Lukas, John und Christopher auf der Stari most
Lukas, John und Christopher auf der Stari most
Stari most, Mostar
Stari most, Mostar
Auf den Basaren deutlich erkennbar, dass der Krieg seine Spuren hinterlassen hat.
Auf den Basaren deutlich erkennbar, dass der Krieg seine Spuren hinterlassen hat.
Ein mutiger Springer
Ein mutiger Springer

Balkan 2016 – Dubrovnik

Am Sonntag, 31.07. 2016 stand für uns (Christopher, John und mich) der Urlaubsbeginn an. Christopher und John stießen gegen 16:00 Uhr zu mir in Göttingen und von dort aus ging es in Richtung Hannover-Langenhagen. Fahrt geprägt von stockendem Verkehr und zahlreichen Regengüssen. Schlussendlich den Shuttle-Park doch gut erreicht. Am Flughafen direkt wollten wir nicht parken, da das wohl locker das doppelte gekostet hätte. So wurde es dann zeitlich jedoch schon ein wenig knapp.

Am Flughafen dann allerdings Entwarnung. Wir haben ca. 50 Minuten Verspätung. So konnte man sich gut Zeit lassen für Sicherheitskontrolle, Einsprühen im Travel Shop, Passkontrolle usw… Christopher bekam einen Sprengstoffscreening am Sicherheitscheck. Das Ergebnis: Negativ. Kurz nach 20 Uhr ging es dann tatsächlich los, um Dubrovnik schließlich gegen ~22:25 Uhr zu erreichen.

https://de.flightaware.com/live/flight/GWI3950
© https://de.flightaware.com/live/flight/GWI3950

Flug war im Allgemeinen sehr angenehm. Die angekündigten Turbulenzen erwiesen sich als Fehlalarm. Stewardessen, sowie Cockpitcrew überaus freundlich.

Für den Transfer vom Flughafen Dubrovnik zur Unterkunft hatten wir uns schon vorher einen Shuttle durch unsere Unterkunft gebucht. Mit Zijo hatten wir einen freundlichen, überaus entspannten Herbergsvater. Unterkunft wie erwartet. Nichts besonderes – Osteuropa-Style halt. Dafür jedoch schon ganz schön teuer. 60 Euro kostet die Nacht. Die Aussicht dafür überragend.

dubrovnik_1
Ausblick vom Balkon

Aber es sind ja nur zwei Nächte hier eingeplant, bevor es dann weiter in Richtung Bosnien geht. Dubrovnik sowieso relativ teuer sollte sich herausstellen. Am ersten Abend in der Altstadt zahlten wir für einen Döner Kebap ca. 7 Euro und das 0,5er Bier schlug amit fast 5 Euro zu Buche.

Am zweiten Tag in Dubrovnik standen wir vor der Wahl: Seilbahn fahren oder die alten Stadtmauern begehen. Da beides etwa knapp 16 Euro kostete entschieden wir uns für etwas ganz anderes. Es ging zur Insel Lokrum. Dort gab es einiges zu erkunden und zu entdecken. Anbei einige Bilder unserer Tour. Zu Abend aßen wir im Bistro Gatto. Nun gilt es auf dem Balkon den Abend ausklingen zu lassen. Morgen gehts es bereits in der Früh zurück zum Flughafen um den Mietwagen abzuholen und in Richtung Mostar aufzubrechen.

Bootstour nach Lokrum
Bootstour nach Lokrum
Insel Lokrum
Insel Lokrum

 

 

 

 

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