Zum Sonntag fuhren wir von Stone Town aus in den Norden nach Nungwi. Ganz ortstypisch haben wir die Reise im Dalla Dalla (=Überland“busse“; meist sowas wie Minibusse, alte Schulbusse oder, wie in unserem Fall, Kleintransporter mit Sitzbänken auf der Ladefläche) angetreten. Unser Gepäck wurde auf dem Dach festgeschnallt. Für die ca. 1,5 stündige Fahrt mussten wir insgesamt 5.000 TSH (Eigentlich nur 2.000 pro Person, aber das Gepäck kostete 1.000 extra) zahlen. Das ist etwas weniger als zwei Euro. Es war zwar holprig und auch mal etwas eng auf der Ladefläche, aber halt auch unschlagbar günstig.


Wir erreichten Nungwi gegen Mittag und konnten auch direkt in das Hotel einchecken (Greens Nungwi). Unterkunft einwandfrei, sämtliche (Küchen-)Utensilien standen der Allgemeinheit zur Verfügung. Wie gehabt passiert am Reisetag natürlich nicht mehr all zu viel… Am späten Nachmittag gingen wir in Richtung Strand und verfolgten den malerischen Sonnenuntergang – am genau so malerischen Sandstrand.


Auf dem Heimweg holten wir uns noch eine frische Ananas (Anna trocken war vergriffen) und hatten anschließend einen kleinen Irrweg durch das Dorf der Einheimischen.
An dieser Stelle mal kurz ein paar Worte zur Sicherheit allgemein: Klar, die Händler steigen bei den Touris immer exorbitant hoch ein und auch die Kleinsten strecken am Wegesrand die Hände aus und verlangen nach Dollars. Blicke erntet man als „Weißer“ sowieso an jeder Ecke. Die klassischen Schlepper für Touren oder dubiose Händler für Rauchwaren laufen einem auch übern Weg und nerven gelegentlich schon mal. Aber: Wir wurden nie bedrängt oder fühlten uns an irgendeiner Stelle unsicher o.ä. Dies bestätigen auch weitreichende Berichte anderer Reisenden. Grundsätzlich scheint Sansibar (als auch das tansanische Festland) ein sicheres Reisegebiet zu sein.
Den nächsten Tag in Nungwi ließen wir ebenfalls ruhig angehen. Nach ausgiebigen Frühstück machten wir einen großen Spaziergang am Strand und verblieben dort auch den restlichen Tag. Einen direkten Zugang zum Leuchtturm fanden wir leider nicht. Durch den militärisch abgesperrten Bereich wollten wir lieber nicht gehen. Den kulinarischen Abschluss des Tages bildeten Pizza und ein Calamari Salat.


Etwas spannender sollte es dann doch nochmal am letzten ganzen Tag in Nungwi zugehen. Wir hatten uns ein Fahrrad gemietet. 15.000 Schilling für einen Tag (=6 Euro). Aller Anfang war schwer, aber auf geteerten Straßen ging es dann doch ganz gut voran. Zum Glück gab es auch keine nennenswerten Steigungen, die überwunden werden mussten. Bereits auf Google Maps fanden wir die Tazari Caves. Vor Ort leider ganz schlecht ausgeschildert und mitten in der Prärie gelegen. In einer behelfsmäßigen Hütte empfing uns aber ein guter gelaunter Local, machte zwei Taschenlampen klar und führte uns durch die beiden kleinen Höhlen (Welche erst 2013 zufällig entdeckt wurden!). Der Guide fragte uns irgendwann, ob es denn auch in Deutschland Höhlen gibt, die man besuchen kann. Er wirkte mehr als verdutzt als ich ihm erklärte, dass es in diesen Höhlen sowas wie Beleuchtung, Handläufe und allgemeine Sicherheitsvorkehrungen gibt.
Noch dazu betreiben die Boys hier ein „Chameleon Center“. Sie ziehen kleine Chamäleons heran und entlassen diese nach einigen Wochen wieder in die Natur. Hat alles einen soliden Eindruck gemacht und wir konnten super Bilder schießen. Auch die GoPro hat einen kleinen Zusammenschnitt erstellt:



Für morgen 11 Uhr ist mal ein privater Transfer gebucht. Wir wollen ins Örtchen Paje an der Ostküste reisen.