Kaukasus 2019 – Kutaissi

Am Abend des Dienstag 25.6. kam mein guter Freund Maximilian abends zu mir nach Göttingen und wir besuchten noch die Kneipe „Escape“, um dort jeweils ein Hefebier und einen Ramazzotti vor der anstrengenden Fahrt zu trinken. Gegen 1:30 Uhr brachen wir auf in Richtung City, denn für 2:15 Uhr war die Abfahrt unseres Flixbusses angesetzt. Mit ca. 20 Minuten Verspätung und einem etwas übereifrigen Ansager am Göttinger ZOB verließen wir also die Georg-August-Stadt. Unterwegs gab es je einen Stopp in Braunschweig und in Magdeburg. Berlin erreichten wir unterm Strich mit mehr als 30 Minuten Verspätung. Nun schien die Anreise zum Flughafen via ÖPNV gefährdet und wir sahen uns gezwungen ein Taxi zu chartern. Wir konnten einen (halbwegs) günstigen Festpreis von 40 Euro ausmachen, ging eigentlich schon klar. Und lieber an der Stelle mal die paar Euro mehr zahlen, statt den Flug zu verpassen… Ich habe da ja so meine Erfahrungen…

Am Flughafen Schönefeld trafen wir uns dann auch mit den anderen beiden Weggefährten Christopher und Marius. Sie hatten das Glück, dass ihr Bus aus Dresden direkt am Flughafen hielt. Wir stärkten uns bei einem kleinen Frühstück am Flughafen und nach kurzer Zeit hob fast pünktlich dann Wizzair W66408 in Richtung Kutaisi ab. Flug relativ unspektakulär. Wizzair halt, aber für die 3,5 Stunden ok. Gegen 14:30 Uhr Ortszeit (Zeitverschiebung zu Deutschland +2 Sunden) erreichten wir unser erstes Ziel. Etwa eine halbe Stunde später kam dann auch Luka und brachte uns den reservierten Mietwagen (Mercury Mariner), wir betankten das Gefährt und machten uns auf in Richtung Innenstadt.

Unser Mietwagen

 Im Supermarkt etwas Proviant aufgefüllt und am frühen Abend konnten wir in unserer Unterkunft einchecken. Anschließend gab es unser erstes georgisches Abendmahl im Baraqa.

Auf dem Marktplatz war eine große Bühne aufgebaut und es wurde hier sowas wie eine Art elektronisches Musik-Festival zelebriert. Reges Treiben, aber teilweise sehr junges Publikum. Wir haben leider nicht erfahren können, um was für eine Veranstaltung es sich handelt. Gegen Ende der Veranstaltung wurde gar noch ein Auto verlost. 

Am nächsten Tag (Donnerstag) stand der Besuch eine Höhle auf dem Plan. 

Zunächst besuchten wir jedoch den lokalen Basar hier in Kutaissi, aßen einheimische Delikatessen und kosteten Essig(?!). Der Kauf einer Rolex für umgerechnet 8 Euro wurde durch mich vorerst ausgeschlagen. 

Gewürze auf dem Basar
Auch Käse wird angeboten

Gestärkt ging es dann weiter in Richtung Höhle, die Prometheus Cave nördlich von Tskaltubo. Der Ort Tskaltubo selber weckte bereits auf der ersten Durchfahrt unser Interesse und wir bestaunten die zahlreichen Bauwerke aus der sozialistischen Ära. Zunächst sollte es aber in die Höhle gehen. Wir erwarben unser Besucherticket für 23 GEL (GEL = Georgischer Lari, 3 GEL = 1 Euro), was verhältnismäßig relativ teuer war. In einem zukünftigen Eintrag möchte ich gerne auf Preise allgemein hier im Land eingehen. Auf dem 45-minütigen Rundgang durch die Höhle betrachteten wir Stalagmiten und Stalaktiten und schossen zahlreiche Erinnerungsfotos.

Im Inneren der Prometheus Höhle
Im Inneren der Prometheus Höhle
Im Inneren der Prometheus Höhle

Auf dem Heimweg hielten wir nun erneut in Tskaltubo an und mussten unsere Mägen stärken. Zufällig entdeckten wir das Lake Side Restaurant und ließen die Kollegen fürstlich auftischen.

Mahlzeit

Nach dem Mahl entspannten wir noch eine ganze Weile direkt am See. Wieder auf dem Weg in Richtung Kutaissi hielten wir nun jedoch auch nochmal an den fragwürdigen Gebäuden an. Tskaltubo hat ein bisschen den Flair einer Geisterstadt und Freunde von sogenannten „Lost Places“ können hier so einiges erleben. Auch wir rätselten viel, um was für Gebäude es sich handelt. Eine spätere Recherche ergab, dass der Ort früher ein bedeutender Kurort war. Nach Zusammenbruch der UdSSR verfielen aber alle diese Prunkbauten. Wir traten eine Begehung des Hotels „Sanatorium“ an

Verlassenes Sanatorium
Verlassenes Sanatorium
Wir wandeln auf gefährlichen Pfaden
Plattenbauromantik

Abends wieder in Kutaissi angekommen hielten wir noch an der Bagrati Kathedrale und genoßen den Ausblick + Sonnenuntergang.

Stylisches Rumhängen an der Bagrati Kathedrale

Am letzten Tag in Kutaissi wollten wir mit der kultigen Seilbahn fahren. Ich hatte mich natürlich besonders auf dieses Abenteuer gefreut. Am Eingang dann leider die Ernüchterung. Die Seilbahn ist aufgrund von Wartungsarbeiten bis zum 1. Juli geschlossen. Na toll, müssen wir wohl auf dem Rückweg doch nochmal in Kutaissi anhalten. Nach einem Omelett starteten wir unseren Roadtrip gen Batumi. Für die knapp 150 km haben wir zunächst mal drei Stunden einkalkuliert. Schauen wir mal, was es wird.

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