5.000km in 6 Tagen , 36 Stunden Zugfahren in 6 Tagen, 2 Champions-League Spiele in 24 Stunden – Das und vor allem sehr wenig Schlaf liegen hinter uns in der letzten Woche.
Am Samstag starteten wir um 05:55 Uhr in Göttingen mit dem ICE. (Leider gibt es hiervon kein scharfes Bild)
Nach kurzem Zwischenstop in Fulda bestiegen wir um 7:33 Uhr in Würzburg den ICE in Richtung Österreich. Die erste Strecke über 4 Stunden stand nun an. Hier konnte zunächst wieder etwas Energie nach einer sehr kurzen Nacht getankt werden. Zur Mittagszeit erreichte man die Hauptstadt Oberösterreichs. Der kurze Aufenhalt von 20 Minuten ließ ein längeres Verweilen in Linz allerdings nicht zu. Mit dem Railjet (Österreichisches Pendant zum deutschen ICE) ging es dann weiter gen Osten…
…um 16:50 Uhr Budapest zu erreichen. Wir tauschten zunächst einige wenige Euros in Forint um. Dummerweise hatten wir uns hier auf dubiose Geschäftsmänner eingelassen und dadurch einige Euros verschenkt. Die ungarischen Preise beim KFC haben uns das aber schnell wieder vergessen lassen. Nach einem deftigem Mahl ging es zurück zum Bahnhof. Der EN 473 Ister in Richtung Bukarest wurde für 19:10 Uhr bereitgestellt.
Das 3er-Schlafwagenabteil bot nicht übermäßig viel Platz. Für die 14-stündige Fahrt jedoch ein Kompromis, den man eingehen konnte. Nach überschreiten der Ungarisch/Rumänischen Grenze war für uns dann auch langsam Schlafenszeit angesagt. Gut ausgeschlafen stand am nächsten morgen gegen 10:00 Uhr zunächst ein Besuch im Speiswagen an. Für läppische 2 Euro kredenzte uns der Koch ein herrliches Omelett.
Nach einigen hundert Kilometer durch rumänische Landstriche erreichte man 13:30 Uhr (Ortszeit) mit etwa 70 Minuten Verspätung nach insgesamt 30 Stunden und 35 Minuten den Nordbahnhof in Bukarest
Nach einer sehr günstigen Taxifahrt (Global kostet jeder gefahrene Kilometer in Bukarest 1,39 Lei, das entspricht etwa 32 cent) erreichten wir unsere Unterkunft und checkten in der Ferienwohnung im 7. Stock in der Bukarester City ein. Nachdem wir anschließend zunächst einige Grundvorräte einkauften, Geld wechselten und ein wenig die Umgebung erkundete ging es abends bei strömenden Regen zum Erstligaspiel zwischen Dinamo Bukarest und Gaz Metan Medias.
Dank unserer VIP-Karten (7 Euro, Stehplatztribüne kostet 1,10 Euro) blieben wir zum Glück trocken. Den Abend ließen wir dann in einigen Bars und anschließend noch daheim auf dem Zimmer ausklingen. Den Montag gingen wir ganz ruhig an, verbrachten einige Zeit in der Altstadt und krönten das ganze dann mit einem leckeren Essen zum Abend.
Am Dienstag war es dann endlich soweit – Die Eurofighter sind wieder da, oho Schalke international! Auf dem Wege zum Schalker Treffpunkt haben wir uns dummerweise mehrfach verloren. Nur noch zu zweit unterwegs kehrten wir in einer Bar ein, um nach einen Bier gemeinsam mit etwa 200 Fans in Bussen zum Stadion zu reisen. Der Schneefall wurde in der Zwischenzeit immer stärker und durch die Bauweise der Arena Națională waren unsere Ränge von Schnee und Regen überzogen. Besonders warm war es übrigens auch nicht… Spiel kann man eher in der Kategorie „Sinnlos“ einordnen. Einen Punkt, schwaches 0:0, was aber unterm Strich vollkommen klar geht. Im letzten Gruppenspiel gegen Basel müssen nun die Weichen in Richtung Achtelfinale gestellt werden.
Da die Stimmung nach dem kargen 0:0 nicht sonderlich gut war, gingen wir auch nur noch in der Stadt fein essen, verabschiedeten uns von den Freunden aus Gelsenkirchen und Gera und fuhren anschließend auch zur Wohnung. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits gegen 7:30 Uhr. Kurz Duschen, Aufräumen, Koffer packen. Mit dem Taxi ging es in einer 45-minütigen Fahrt für unter 5 Euro zum Flughafen. Mit geringer Verspätung hoben wir mit Wizzair ab in Richtung Paris Beauvais Tille Airport. Von dort ging es mit dem Bus aus die letzten 80 km in Richtung Paris. Das obligatorische Einchecken im Hostel stand an, bevor wir uns auf dem Weg zum Sightseeing / Fussball machten.
Von einem zwielichtigen Händler konnte man zum Schnapperpreis von 50 Euro noch jeweils eine Karte für das ausverkaufte Spiel ergattern. (Originalpreis bei 45). Diesmal gab es zumindest ein paar Tore zu sehen. Nach frühem Führungstreffer durch Ibra in der 7. Minute konnten die Hausherren ihre Dominanz allerdings nicht ausspielen und nachlegen. Nach dem wechsel gab es für Verratti (PSG) eine mehr oder weniger berechtigte gelb-rote Karte. PSG von nun an nur noch zu zehnt auf dem Platz und das machte sich spürbar bemerkbar. In der 80. Minute konnte Piräus den fälligen 1:1 Ausgleich erzielen. In der 90. Minute legte Cavani allerdings nach und erzielte den 2:1 Endstand. Nach dem Spiel ging es nach einem anstrengenden Tag mit der Metro ins Hostel, unterwegs noch schnell zwei Burger und zwei Bier zu utopischen Preisen gekauft.
Wir schreiben den 28.11. der letzte Tag (erster am 23.11.) unserer Tour ist angebrochen. Ausschlafen bis um 10, Auschecken, Mittagessen und ab zum Bahnhof. Mit dem Europa-Spezial geht es nun nochmal 6 Stunden mit dem ICE in Richtung Heimat. …Und das mit teilweise über 320 km/h!











